Eine Liste an schweren Vorwürfen liegt nun gegen jenen Schlepper vor, der - wie berichtet - von der Grenze bei Siegendorf bis nach Eisenstadt gerast ist und erst durch Warnschüsse gestoppt worden war. Igor C. hatte nicht nur die Flüchtlinge in seinem Van in Gefahr gebracht, sondern auch das Leben von Beamten aufs Spiel gesetzt.
Die Flucht ergriffen hatte der Schlepper, als er sich am 12. August gegen 9.15 Uhr einer Kontrolle entziehen wollte. Mit 150 km/h ist er über die S31 Richtung Landeshauptstadt gedonnert. In einem VW Touran mit ungarischem Kennzeichen hatte der Moldawier zehn Flüchtlinge aus Syrien, unter ihnen eine Mutter mit ihrem Kleinkind.
Der halsbrecherische Höllenritt von Igor C. ließ sich erst bei der Abfahrt Eisenstadt-Ost beenden. Warnschüsse sind gefallen. Seit der Festnahme ist der Verdächtige in Haft.
Liste an schweren Vorwürfen
Abgesehen vom Vorwurf der Schlepperei, liegt jetzt eine Liste mit allen strafrechtlichen Delikten des Moldawiers vor. Großer Gefahr ausgesetzt hatte der rücksichtslose Lenker seine Verfolger. „Den Dienstwagen einer Wulkaprodersdorf-Einheit drängte der Schlepper auf der B16 so brutal ab, dass ein Unfall nur im letzten Moment zu verhindern war“, urteilt ein Experte.
Einer weiteren Straßensperre ist der Geflüchtete ausgewichen, indem er in vollem Tempo durch den Graben fuhr.
heißt es in einem Protokoll
Beamte in Lebensgefahr
Noch gefährlicher war es für Beamte einer Eisenstadt-Streife wenige Augenblicke später. Sie hatten mit ihrem Blaulichtfahrzeug die Straße abgesperrt. Ohne Rücksicht raste der Kriminelle am Steuer des VW Touran auf die Polizisten zu. Die Uniformierten rettete ihre Reaktionsfähigkeit. „Die Beamten waren einer extrem gefährlichen Situation ausgesetzt“, heißt es in einem Bericht. Fast im Minutentakt setzte C. seine lebensbedrohlichen Manöver fort.
Nur knapp einer schweren Verletzung entgingen Beamte auf der B50 im Kreisverkehr Eisenstadt-Zubringer S31 ebenso wie ihre Kollegen kurz darauf bei einem Stau. Ein Inspektor musste zur Seite springen, um nicht im Krankenhaus zu landen. „Auf der 22 Kilometer langen Flucht stellte der Schlepper nicht allein für viele Einsatzkräfte ein Risiko dar, sondern auch für unzählige andere Verkehrsteilnehmer. Zum Glück gab es keine Verletzten“, so das Fazit.
Mit großem Interesse wird der Prozess gegen C. erwartet.
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