Die Menschen können heutzutage aus einer Vielfalt an Lebensmitteln wählen. Das ist aber keinesfalls selbstverständlich, wie nicht zuletzt die Corona-Krise mit leeren Regalen gezeigt hat. Zudem liefert kein einziges Lebensmittel alle Nährstoffe, die wir zum (Über-)Leben brauchen. Wer sich abwechslungsreich ernährt, tut viel für Gesundheit und Wohlbefinden und hält Körper und Geist fit! Dabei darf es auch gerne einmal „ungesund“ zugehen - entscheidend bei der Nahrungsaufnahme sind nämlich auch Menge und Frequenz!
Der Deutsche Lebensmittelverband hat im Jahr 2020 am 31. Juli den Tag der Lebensmittelvielfalt ausgerufen, um die Leistungen der gesamten Wertschöpfungskette vor den Vorhang zu holen. Anlässlich des Aktionstages nennt das forum. ernährung heute (f.eh) wesentliche Punkte, die dafür sprechen, die Vielfalt des Lebensmittelangebots wertzuschätzen und in vollen Zügen zu genießen.
Es hat bereits den Status eines Mantras offizieller Ernährungsempfehlungen: Von überall etwas und von nichts zu viel. „Schließlich liefert kein einziges Lebensmittel alle Nährstoffe, die wir brauchen. Dementsprechend lässt sich auch nicht in gesunde oder ungesunde Lebensmittel einteilen. Vielmehr können nur Essmuster entsprechend kategorisiert werden, weil Menge und Frequenz ins Spiel kommen“, so Marlies Gruber von f.eh.
Je abwechslungsreicher, desto besser
Das breite Angebot - ob am Markt, im Supermarkt, online oder in der Gastronomie - ermöglicht es, die individuellen und situationsspezifisch richtigen (Kalorien-)Mengen auszuwählen sowie Geschmacksvorlieben oder diätetischen Bedürfnisse zu befriedigen. „Folgt man dem Konzept der Vielfalt, so sorgt das in aller Regel für eine bedarfsdeckende Nährstoffversorgung, freut den Gaumen und fördert die Gesundheit“, so Gruber. Dabei gilt das Motto: je abwechslungsreicher, desto besser. Zudem schützt eine hohe Diversität vor Störungen, die zu einer Reihe von Erkrankungen wie Adipositas, Diabetes oder einem fehlreagierenden Immunsystem führen können.
Abwechslung fördert Biodiversität
Neben dem Klimawandel ist der Biodiversitätsverlust als größte kritische globale Umweltbedrohung zu sehen. In der Farm-to-Fork- und der Biodiversitätsstrategie hat die Europäische Kommission entsprechend Zusammenhänge der Ernährungskultur mit der Agrobiodiversität verdeutlicht und klare Ziele für den Erhalt der Vielfalt formuliert. „Mit einer vielfältigen und ausgewogenen Ernährung - was Pflanzenarten und -sorten sowie Tierrassen betrifft - fördern wir nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Biodiversität, robustere Ökosysteme und damit ein resilientes Ernährungssystem.“
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