Fund in Milchstraße

Dutzende weitere „Schurkenplaneten“ entdeckt

Wissenschaft
14.07.2021 13:38

Anfang Oktober 2020 hat ein internationales Forscherteam die Entdeckung eines etwa erdgroßen sogenannten Schurkenplaneten - also eines Planeten, der nicht um einen Stern kreist, sondern quasi als kosmischer Einzelgänger durch das All vagabundiert - bekannt gegeben. Jetzt haben Astronomen der University of Manchester mithilfe des Weltraumtelekops Kepler Dutzende weitere solche Planeten entdeckt.

Gefunden wurden die Dutzenden „Schurkenplaneten“ in Daten, die vom NASA-Weltraumteleskop Kepler (das 2018 in den Ruhestand versetzt wurde, Anm.) zur Planetenjagd gesammelt wurden, um andere mögliche Exoplaneten zu identifizieren, die frei durch die Milchstraße fliegen.

„Kepler hat geschafft, wofür es nie gedacht war. Es hat weitere vorläufige Beweise für die Existenz einer Anzahl von erdgroßen Planeten, die sich frei in der Milchstraße bewegen, erbracht“, wird der Koautor einer entsprechenden Studie, Eamonn Kerins von der University of Manchester, auf der Website Space.com zitiert.

Diese planetaren Einzelgänger wurden entweder aus dem Planetensystem, in dem sie entstanden sind, herausgeschleudert oder die „Schurkenplaneten“ waren nie gravitativ an eine Sonne oder an einen Braunen Zwerg gebunden und bewegen sich durch die Weiten unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße.

Teleskop Kepler suchte nach „zweiter Erde“
Der im März 2009 gestartete Planetenjäger Kepler spähte nach winzigen regelmäßigen Helligkeitsschwankungen von Sternen. Die nach dem deutschen Astronomen Johannes Kepler benannte Sonde (Bild unten) kann mit ihrer 95-Megapixel-Kamera jenen leichten Dimmer-Effekt erfassen, der entsteht, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen vor seinem Stern vorbeizieht.

Die meisten Exoplaneten verraten sich durch ihre Schwerkraft, mit der sie während ihres Umlaufs rhythmisch an ihrem Heimatstern zerren. Dieser schwankt dadurch quasi etwas hin und her, was sich in seinem Licht nachweisen lässt.

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