Familienvater, TV-Experte und Langstreckenläufer: Wie Michael Hayböcks Leben nach dem Karriereende aussieht und was er den Adlern bei der Tournee zutraut. Den Saisondominator sieht der 34-Jährige nicht als Topfavoriten.
„Beim Essen musste ich mich über die Feiertage nicht zurückhalten“, lacht Michael Hayböck. Eines bleibt beim 34-Jährigen, der vor wenigen Monaten die Skisprung-Karriere beendete, allerdings gleich. Am Samstag erfolgt die Abfahrt in Richtung Oberstdorf, wo am Sonntag mit der Quali die 74. Vierschanzentournee startet. „Ich bin es gewohnt, freue mich aber voll auf die neue Rolle.“ Hayböck fungiert in dieser Saison als ORF-Experte und erlebt den ersten Saisonhöhepunkt aus einer neuen Perspektive.
„Ich kenne die Tournee ja nur als Athlet, da hatte ich immer Ambitionen, stand unter Strom. Diesmal stehe ich mit Gänsehaut an der Schanze und nehme alles anders auf“, freut er sich.
„Ich möchte einen Marathon laufen“
Der Oberösterreicher, der seit vielen Jahren in Salzburg lebt, ist noch immer ganz nah dran an seinen Ex-Kollegen. „Ich kann mich sehr gut hineinversetzen in die Sportlerperspektive. Ich bin ja immer noch Sportler, aber eben kein Profi mehr.“ Der Ehrgeiz hat ihn aber auch abseits der Schanze längst wieder gepackt. Sein großes Ziel für das Jahr 2026: „Ich möchte einen Marathon laufen!“ Geplant ist seine Premiere in Rom. „Ich brauche etwas, wo ich mich reinfanateln kann“, lacht der 34-Jährige. Pro Woche läuft Hayböck 70 bis 80 Kilometer. „Das muss bis Rom noch mehr werden“, betont er. Sein ambitioniertes Ziel: eine Endzeit unter 3:15 Stunden.
Hayböcks wichtigste Beschäftigung betrifft den Nachwuchs. „Ich bin jetzt viel daheim und im Hauptberuf Papa“, grinst er und meint Sohnemann Niklas, der der ganze Stolz des Adlers außer Dienst und seiner Frau Claudia ist. Für ein paar Tage muss sein Spross ohne ihn auskommen, da bei der Tournee seine Expertisen gefragt sind. Die bisherigen Saisonleistungen der Österreicher findet der 34-Jährige „voll okay“, nach einem Traumstart in Lillehammer mit einem Dreifachsieg kamen einige Ex-Kollegen wie Jan Hörl und Daniel Tschofenig etwas außer Tritt. „Ich bin aber überzeugt, dass es schon bei der Tournee wieder besser aussehen wird“, zeigt sich Hayböck optimistisch.
Besonders seinen langjährigen Zimmerkollegen Stefan Kraft hat er auf der Rechnung. „Er kann eine ganze Mannschaft mitreißen. Krafti weiß genau, was er zu tun hat. Ihm fehlt vielleicht die letzte Sicherheit, aber insgesamt ist er super aufgestellt.“ Ganz oben auf seiner Favoritenliste hat er, wie Andreas Goldberger, Ryoyu Kobayashi. Bei Saisondominator Peter Prevc sagt er hingegen: „Da bin ich mir nicht sicher, ob er das runterbringt.“
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