Mut zum Pause machen:

„Diese Ferien sind jetzt für die Lebensfreude da“

Oberösterreich
09.07.2021 13:00

Nach diesem Corona-Schuljahr sind unsere Kinder richtig reif für die Ferien! Lerncoach Martina Pesl ist im „Krone“-Interview stark dafür, „eine lange Pause zu machen und Spannendes zu unternehmen!“ In den Ferien lernt man fürs Leben.

„Krone“: Welche Bilder haben Sie spontan zum Thema Schulschluss? Sie waren ja auch einmal Schülerin...
Martina Pesl: Urlaub, Feiern, Freunde, Sport, Ausschlafen.

Als Mutter...
Jetzt nach dem Corona-Schuljahr: Endlich gemeinsame Zeit mit meiner Familie ohne Verpflichtungen! Und Unabhängigkeit.

Worauf freuen sich Ihre Kinder?
Auf all die Dinge, die wir sonst unter dem Jahr eigentlich auch manchmal machen, nur haben wir jetzt viel mehr Zeit dazu: Reisen, Freunde treffen, Radfahren, Schwimmen, in der Früh so lange spielen, wie man will.

Sie arbeiten als Lerncoach. Worüber stolperten die meisten Schüler im Corona-Jahr?
Für viele war die Lernorganisation zu Hause das größte Problem. Wie sollen sie ihre Zeit einteilen, wenn sie im Distance Learning sind? Wann sollen sie lernen, wie umfangreich sollen sie Hausaufgaben machen? Viele konnten sich kaum konzentrieren, weil ihnen die Struktur komplett fehlte.

Sollte man denn dann im Herbst einen eigenen Gegenstand für Lernorganisation einführen, nach den Corona-Erfahrungen?
Ja, Lerncoaching im Schulalltag zu integrieren wäre ganz wichtig und sinnvoll. Es geht dabei nicht um das Fachliche, das kann ja mit Unterricht und bei Bedarf mit Nachhilfe gut abgedeckt werden. Es geht um das Wie. Wie lerne ich? Es gibt so viele gute Methoden und Organisationstipps. Oft muss man den Kindern nur Ideen zeigen, wie man etwas machen kann.

Wie sollen Kinder ihre Ferien einteilen, die im Herbst eine Prüfung haben oder die Sommerschule besuchen?
Sie sollen die Ferien mit Freude ohne Leistungsdruck im Rahmen ihrer Familie genießen. Sie sollen Kraft schöpfen, Energie tanken und Lebensfreude bekommen. Sie sollen ihren Hobbies nachgehen. In diesen Dingen wächst das Selbstbewusstsein und die Stärke.

Oft hört man, dass die Ferien zu lange sind. Wie sehen Sie das?
Es kommt darauf, wie man sie gestaltet. Man muss die Kinder etwas tun lassen. Wenn sie neun Wochen vor dem Fernseher sitzen, ist das nicht produktiv.

Was steht in den Ferien dann am Stundenplan?
Erlebnisse haben, seine Freundschaften genießen, neue Plätze kennenlernen, Erfahrungen machen: Ein junger Bursch spricht vielleicht endlich ein Mädchen an, das er toll findet. Oder ab in den Klettergarten und Mut zeigen! Solche Erlebnisse sind für die Persönlichkeit ganz wichtig. Und darum dauern die Ferien sicher nicht zu lange.

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