Hunderte Kadaver

Sri Lanka: Umweltschäden nach Schiffsunglück enorm

Ausland
25.06.2021 16:54

Die Umweltschäden nach dem verheerenden Brand auf einem mit Chemikalien und Plastik beladenen Containerschiff vor der Küste Sri Lankas sind nach Angaben eines Behördenvertreters noch schlimmer als befürchtet. „Bis jetzt haben wir die Kadaver von 115 Schildkröten, 15 Delfinen und fünf Walen eingesammelt“, so ein Helfer der Naturschutzbehörde. Zudem gebe es erste Berichte über einen Schwarm Rifffische, die vor der Küste des Badeorts Hikkaduwa verendet seien.

Der Brand auf dem in Singapur registrierten Containerschiff „X-Press Pearl“ war am 20. Mai kurz vor der Einfahrt in den Hafen von Colombo ausgebrochen. Erst nach 13 Tagen konnte er gelöscht werden. Inzwischen ist das Schiff teilweise untergegangen.

„Schlimmste maritime Katastrophe“
Durch den Brand wurden tonnenweise Plastikrohstoffe freigesetzt. Zudem hatte das Schiff 81 Container mit gefährlichen Chemikalien geladen, darunter 25 Tonnen Salpetersäure. Die Behörden sprechen bereits jetzt von der „schlimmsten maritimen Katastrophe“ in Sri Lanka.

33,5 Millionen Euro Schadensersatz gefordert
Die Regierung in Colombo fordert 40 Millionen Dollar (33,5 Millionen Euro) Schadensersatz von den Betreibern des Schiffes. Gegen Mitglieder der Besatzung wurde eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet. Umweltschützer verklagten außerdem die Regierung und den Schiffseigner. Sie werfen ihnen vor, zu spät auf das Unglück reagiert zu haben.

Weiteres Containerschiff in Seenot
Am Freitag meldete ein weiteres Containerschiff einen Brand im Maschinenraum. Nach Angaben der Marine befand sich die in Liberia registrierte „MSC Messina“ auf dem Weg von Colombo nach Singapur, als die Besatzung den Notruf absetzte. Ein Besatzungsmitglied wird demnach vermisst.

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