Unglück vor Sri Lanka

Mikroplastik auf Frachtschiff: Umweltfiasko droht!

Ausland
09.06.2021 14:52

Die in Singapur registrierte „MV X-Press Pearl“ geht seit Mittwoch langsam im Indischen Ozean unter. Seitdem wächst die Sorge, dass Öl auslaufen könnte. Zuvor hatte das Containerschiff mit 25 Tonnen Salpetersäure und riesigen Mengen Rohmaterialien für Plastik knapp zwei Wochen lang gebrannt. Sri Lanka steht nun vor der fast unmöglichen Aufgabe, Hunderte Tonnen Plastikpellets zu entfernen, die an der kilometerlange Küste an Land gespült wurden. 

Die hiesigen Behörden gehen davon aus, dass das Feuer durch auslaufende Salpetersäure verursacht wurde und die Besatzung der „X-Press Pearl“ schon neun Tage vor Ausbruch des Feuers von dem Leck wusste. Häfen in Katar und Indien sollen sich geweigert haben, die auslaufende Säure zu entladen.

Lebensraum für Meerestiere in akuter Gefahr
Die vollen Auswirkungen auf die Umwelt konnten noch nicht bewertet werden, aber es gibt es in der Gegend zahlreiche Korallenriffen, Seegraswiesen, Flussmündungen, Lagunen und Strände, die akut bedroht sind. Der Ozean um Sri Lanka ist Lebensraum für Meeressäuger wie Schildkröten, Wale und Delfine, die Auswirkungen einer möglichen Ölpest können katastrophal sein.

4000 Container seit 2020 in Ozeanen versunken
„Nach Recherchen waren alleine 700 Tonnen Plastikpellets an Bord der ‘X-Press Pearl‘, die sich jetzt an der Küste und in den küstennahen Gebieten verteilen. 25 Container voll Plastikpellets und gefährlicher Chemikalien bedrohen die Tier- und Pflanzenwelt vor Sri Lanka. Und nun droht auch noch eine mögliche Ölkatastrophe durch das gesunkene Schiff. Dieses Unglück ist aber nur eines von vielen. Seit Beginn 2020 sind über 4000 Container von Frachtschiffen über Bord gegangen und im Meer gelandet“, so Lisa Panhuber, Konsumexpertin Greenpeace in Österreich.

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