Helle Aufregung um Inhaltsstoffe in Sonnencremes: In einer Datenbank des deutschen Verbraucherschutzportals „Kosmetikanalyse“, wo 1512 solcher Produkte erfasst sind, zeigte sich, dass 646 davon Octocrylene-Belastung aufweisen. Das ist ein synthetisch hergestellter Lichtschutzfilter.
Octocrylene wiederum bildet Benzophenon, eine organische Verbindung (in der Natur kommt es als Geruchskomponente in Trauben vor), aus, das als möglicherweise (!) krebserregend und hormonverändernd gilt, wie Forscher der Universität Sorbonne festgestellt haben. Doch nicht nur Octocrylene wurde als potenziell schädlich entlarvt, meinen die Experten, sondern auch alle übrigen chemischen Lichtschutzfilter. Kosmetikanalyse empfiehlt Verbrauchern dringend, Sonnenprodukte und andere Kosmetika vor dem Kauf auf schädliche Inhaltsstoffe hin zu überprüfen.
Die Alternative wäre, auf Produkte mit mineralischen Filtern umzusteigen. Laut Ökotest ist aber auch Titandioxid, das sich in solchen Mitteln finden kann, inzwischen als vermutlich krebserregend eingestuft, allerdings nur wenn man es einatmet. Mineralische Filter legen sich außen auf der Haut an und wehren UV-Strahlung ab (u.a. durch Reflexion).
Die Frage stellt sich allerdings, ob es einerseits nicht sowieso gesünder ist, die pralle Sonne zu meiden und auf ausgedehnte Sonnenbäder zu verzichten - die „knackige Bräune“ hat als Schönheitsideal jedenfalls ausgedient. Keinesfalls sollten Sie aber gänzlich auf UV-Schutz verzichten. Zellschäden, welche durch intensive Bestrahlung entstehen, summieren sich während des ganzen Lebens und sind hauptverantwortlich für Hautkrebs.
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