Das lange Warten auf die prestigeträchtige Tanz-Produktion „Credo“, die in der vorigen Spielzeit zum Corona-Opfer wurde, hatte am Freitagabend ein Ende: In der BlackBox des Linzer Musiktheaters wurde die Uraufführung der so emotionalen wie auf das Wesentliche reduzierten Choreografie von Urs Dietrich gefeiert.
Für den erfolgreichen Schweizer Choreografen Urs Dietrich bedeutet der Begriff „Bekenntnis“ vor allem eines: „Ehrlich zu sein!“ Ihn interessieren bei seinen Choreografien eher die einzelnen Persönlichkeiten statt der Masse, er will aus jedem Tänzer dessen Charakter herausholen.
Viel Solo-Zeit
In „Credo“ hat er genau das umgesetzt: Bei der Uraufführung in Linz bekamen die einzelnen Tänzer des Landestheater-Ensembles viel Solo-Zeit. Der Fokus lag vollkommen auf diesen emotionalen Tanz-Bekenntnissen, daher blieb die Bühne leer, die Kostüme schwarz, die Produktion so minimalistisch, dass manchmal sogar die Musik ausgespart wurde.
Geballte Tanzkunst
Diese bewegte sich meist zwischen sakralen Klängen und Naturgeräuschen und kam von Arvo Pärt, Luca Canciello, Drum Freaks und Original Abendland Quintett. Eine Stunde geballte Tanzkunst des Ensembles ohne Ablenkungen - das ist pur und faszinierend, fordert aber auch ein intensives Einlassen des Publikums.
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