Betreiber fürchten:

„Die schwierigste Phase für die Kinos kommt erst“

Oberösterreich
26.04.2021 12:30

Trotz der Öffnungsmöglichkeiten glauben die Lichtspielhaus-Betreiber in Oberösterreich, dass 2021 bis zum Schluss schwierig bleibt. Zugkräftige Filme fehlen.

Wir stellen uns auf ein sehr schwieriges Jahr ein. Bis sich der Kinomarkt erholt hat, wird es in jedem Fall noch viele Monate dauern", ist sich Megaplex-Chef Mario Hueber, der den beliebten Standort in der PlusCity in Pasching betreibt, sicher. Denn auch wenn die Kinos nun ab 19. Mai wieder öffnen dürfen, bringen nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen wie Testpflicht, Abstände oder Masken zusätzliche Hürden mit sich.

Schwindende Förderung vom Staat
Wolfgang Steininger von den Programmkinos City-Kino und Moviemento glaubt: „Die schwierigste Phase für die Kinos kommt jetzt erst.“ Er rechnet wie Hueber mit einem Umsatzminus von bis zu 50 Prozent – bei schwindenden Förderungen vom Staat: „Es fehlen uns auch in den kommenden Monaten noch die zugkräftigen Filme.“

Keine großen Filme am Start
Dieses Problem bereitet auch Hans-Peter Obermayr, Geschäftsführer von Star Movie, Kopfzerbrechen: „Solange in Deutschland die Kinos nicht öffnen, bekommen wir auch keine großen Filme von den Verleihern, für Österreich alleine zahlt sich das nicht aus.“

Kino-Lust der Oberösterreicher
Anders als beim Theater, wo bald wieder gespielt werden kann, sitzt man also im Kino bis auf weiteres im Dunkeln: „Ein paar kleinere europäische Filme können starten, mehr wird es im Frühjahr nicht“, so Obermayr, der grundsätzlich von der Kino-Lust der Oberösterreicher, die in einem „normalen“ Jahr im Schnitt 2,5 Millionen Tickets kaufen (siehe Grafik), überzeugt ist: „Trotz des Streaming-Booms bin ich optimistisch. Die Leute hungern nach einem Kino-Erlebnis.“

Nicht auf kleine Lichtspielhäuser vergessen
Ans Zusperren muss man im Star Movie, Moviemento oder Megaplex noch nicht denken: „Es ist wie beim Virus selbst: Wenn du noch keine Vorerkrankungen hattest, kommst du durch“, nimmt es Steininger mit Galgenhumor. Doch sechs Monate Leerstand könnten für einige der 26 Lichtspielhäuser in Oberösterreich das Aus bedeuten: „Mit dem Megaplex sind wir privilegiert, weil wir große Säle haben und die Abstände gut einhalten können. Aber man darf nicht auf die kleinen Kinos vergessen. Es wäre schade, wenn die unter die Räder kommen“, betont Hueber.

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