Anzeigenflut in Tirol

Mega-Partys am Innufer, als gäbe es kein Corona

Tirol
26.04.2021 10:40

Was das heurige Corona-Jahr mit dem vergangenen verbindet, ist, dass sich die Geschichte wiederholt. Stichwort: Corona-Partys. Immer wieder im Fokus: das sogenannte Sonnendeck am Innufer direkt hinter der Innsbrucker Hauptuniversität. Am Samstag fanden wieder mehrere ausgelassene Feiern statt. Aber nicht nur dort. Die Polizei verteilte Anzeigen.

Wie ein Lokalaugenschein zeigte, feierten Hunderte junge Leute beim Sonnendeck so, als gäbe es kein Corona. Nur vereinzelt wurden die Abstände eingehalten. Gegen 20 Uhr war jedoch Schluss mit lustig. Als die Polizei durchmarschierte, suchten die zahlreichen Partytiger rasch das Weite.

Mehrere Anzeigen verteilt
Weitere „Hotspots“ waren die Markthalle, der Waltherpark, der Landhausplatz sowie Kranebitten. Überall trafen die Beamten auf Menschenansammlungen. 51 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangssperre sowie 15 andere Anzeigen nach dem Covid-Maßnahmengesetz hagelte es für die Feiernden - die erwischt wurden.

Mischpult und Bar aus Holz sichergestellt
Nicht anders präsentierte sich die Lage östlich von Innsbruck: In Ampass mussten gleich zehn Polizeistreifen anrücken. Das Bild, das sich den Beamten bot: Rund 200 Personen gönnten sich im wahrsten Sinne des Wortes „Party pur“. „Vor Ort konnte ein aus Holz errichtetes Mischpult samt Bassbox, ein benzinbetriebenes Stromaggregat und eine aus Holz errichtete Bar sichergestellt werden“, heißt es.

Flucht ergriffen
Die Gegenstände ließen die Besitzer zurück. Denn als die Beamten eintrafen, ergriff die Meute schlagartig die Flucht. „Einige Personen konnten angehalten und kontrolliert werden. Diese werden nun auch wegen verschiedener Übertretungen nach dem Covid-19-Maßnahmengesetz angezeigt.“

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Solche unvorsichtigen Aktionen gefährden die geplanten Öffnungsschritte auf lokaler Ebene erheblich.

Johannes Anzengruber, Innsbrucker Vizebürgermeister (ÖVP).

„Mega-Partys gefährden die Öffnungsschritte“
Kein Verständnis für die Mega-Partys hat Innsbrucks ÖVP-Vizebürgermeister Johannes Anzengruber: „Solche unvorsichtigen Aktionen gefährden die geplanten Öffnungsschritte auf lokaler Ebene erheblich“, verdeutlicht der für die Sicherheit und Gesundheit zuständige Politiker.

Schwerpunktaktionen der Polizei
Zur Bekämpfung der illegalen Partys startet die Exekutive eine „Aktion scharf“. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie seien notwendig, „um die Zahl der Neuinfektionen bis zum Beginn der Lockerungsschritte gering zu halten. Die Polizistinnen und Polizisten werden in den nächsten Wochen einen Schwerpunkt zur Verhinderung von illegalen Partys setzen“, kündigt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) an.

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