Drogenkrieg in Mexiko

Cops bei Anschlag mit Sprengstoffdrohnen verletzt

Digital
22.04.2021 14:33

Im Drogenkrieg in Mexiko greifen die Kartelle offenbar immer öfter auf ferngesteuerte Drohnen zurück, um verfeindete Gangs und die Polizei anzugreifen. Der mexikanische Verteidigungsminister Luis Sandoval berichtet von einer beunruhigenden Häufung solcher Vorfälle: Erst am Dienstag wurden zwei Polizisten im Einsatz bei der Explosion solcher Sprengstoffdrohnen verletzt.

Wie das IT-Portal „Heise“ berichtet, wurden die beiden Polizisten bei einem Einsatz in der Ortschaft El Aguaje im Bundesstaat Michoacán verletzt. In der Gegend tobt seit Monaten ein erbitterter Machtkampf rivalisierender Drogenkartelle, die Straßensperren errichtet und die Bewohner so von der Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs abgeschnitten haben.

Bei dem Angriff auf die Polizisten nutzten die Kartelle nach Informationen der BBC zwei Hobbydrohnen, die mit Plastikbehältern beladen waren, in denen C4-Plastiksprengstoff, Kugellagerkugeln und ein Fernzünder untergebracht waren. Die Behälter wurden mit Klebeband an den Drohnen befestigt und in der Nähe der Polizisten zur Detonation gebracht.

Sprengstoffdrohnen auch in anderen Bundesstaaten gesichtet
Dass die Polizisten nicht schwerer verletzt wurden, verdanken sie laut Sandoval dem Umstand, dass die Drohnen nicht besonders viel Sprengstoff tragen können. Trotzdem ortet der Minister eine bedenkliche Entwicklung, wurden Sprengstoffdrohnen doch auch in anderen Bundesstaaten im Kampf rivalisierender Drogenbanden eingesetzt.

Mexiko erlebt seit rund 15 Jahren eine beispiellose Welle der Gewalt. In dem Drogenkrieg kämpfen verfeindete Kartelle, die vom Drogenschmuggel in die USA, Erpressung und Entführung leben, um die Vorherrschaft und gegen die Staatsgewalt. Darunter leidet insbesondere die Zivilbevölkerung: Am Tag werden in dem 126-Millionen-Staat 100 Morde registriert. Zehntausende Menschen gelten als vermisst.

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