„Schwache Werte“

Jeder Fünfte bewertet Regierung mit einem Fünfer

Politik
06.04.2021 10:30

In den vergangenen turbulenten Monaten hat Türkis-Grün laut Market-Umfrage massiv an Zustimmung eingebüßt. Bei vielen Themen wird die Regierungsarbeit schlechter bewertet als die Koalition aus ÖVP und FPÖ vor zwei Jahren - bevor der Ibiza-Skandal die Regierung zu Fall gebracht hatte. Mehr als jeder Fünfte Befragte würde Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und seinem Kabinett die Schulnote „Nicht genügend“ geben.

„Die derzeitige Regierung hat extrem schwache Werte“, kommentiert David Pfarrhofer, Institutsleiter des Linzer Market-Instituts, die Umfrage, die für den „Standard“ durchgeführt wurde. Bereits vor zwei Jahren stellte das Unternehmen Wahlberechtigten die gleichen Fragen. Dabei wurde die ÖVP-FPÖ-Koalition bei vielen Fragen besser bewertet - allerdings noch bevor Auszüge aus dem Ibiza-Video veröffentlicht wurden.

Mehr Streit, weniger zügige Reformen
Die Regierung von Kurz und Vizekanzler Werner Kogler ist etwa so lange im Amt wie damals das Kabinett von Kurz mit seinem damaligen Vize Heinz-Christian Strache. 42 Prozent der Befragten fiel damals positiv auf, dass diese nicht streiten - bei der aktuellen Regierung sehen das nur zwölf Prozent. Jeder Dritte fand, dass die Regierung Kurz/Strache zügig Reformen angehe, aktuell sehen das nur sechs Prozent bei Türkis-Grün. Eine gute Zusammenarbeit sahen 41 Prozent zwischen ÖVP und FPÖ - dagegen empfinden dies nur 23 Prozent bei ÖVP und Grünen.

22 Prozent bewerten Regierung mit „Nicht genügend“
Könnten die befragten Wahlberechtigten der aktuellen Regierung ein Zeugnis ausstellen, würden 22 Prozent einen Fünfer geben - nur drei Prozent beurteilen deren Leistung mit einem Einser. Bei der Osterumfrage im April vergangenen Jahres war dieses Verhältnis fast umgekehrt: 26 Prozent der Befragten hätten damals ein „Sehr gut“ vergeben, nur zwei Prozent ein „Nicht genügend“. Die Durchschnittsnote sank von 2,15 auf 3,41.

Würden jetzt Wahlen stattfinden, käme die ÖVP auf 36 Prozent - das stellt einen Verlust von 1,5 Prozentpunkten dar. Etwas stärker sind die Grünen in der Gunst der Wähler gefallen: Sie liegen laut Market-Umfrage mit zwölf Prozent zwei Prozentpunkte hinter dem Wahlergebnis von 2019. Die Mehrheit hätte die aktuelle Koalition damit verloren. Zulegen konnten bei der Sonntagsfrage dagegen die SPÖ (26 Prozent) und die FPÖ (15 Prozent).

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