In wenigen Sekunden mehr als 12.000 Interessierte - das war eine kurze Zwischenbilanz, als zuletzt landesweit die Corona-Schutzimpfungen für über 65-Jährige freigeschaltet worden sind. Mehr als 60.000 Landsleute haben sich dann einen Termin gesichert. Es ist also deutlich zu sehen, dass der Impfwille da ist.
Trotzdem geht es viel zu langsam. Das hängt natürlich von der (derzeit) schleppenden Anlieferung der Vakzine ab. Aber es hat auch andere Gründe. Denn es gibt Impf-Vordrängler. Einerseits Menschen, die ihren selbsterklärten „Promi-Status“ nutzen und jene, die sich immunisieren lassen, weil ihre Frau oder Freundin angeblich schwanger ist. Wie „Krone“-Redakteur Josef Poyer kürzlich aufgedeckt hat, stimmt das leider nicht immer. Ich finde es einfach schade, dass solche Fälle vermeldet werden müssen. Denn in Zeiten einer Pandemie sollten vor allem zwei Dinge großgeschrieben werden: Mitmenschlichkeit und Zusammenhalt. Der Stärkere soll dem Schwächeren den Vortritt lassen, der Jüngere dem Älteren - sonst verlieren wir alle, und das sollte uns gerade auch zu Ostern zu denken geben.
„Gemeinsam können wir es schaffen“, sind sich echte Covid-Experten einig. Wenn man jetzt zusammenhält und - so schwer das während der Feiertage fällt - soziale Kontakte einschränkt, wird der Sommer wohl viel besser. Aber „ein Sommer wie damals“, da muss man ehrlich sein, wird es sicher nicht. Aber bei einem kühlen Getränk wird man dann schon fragen können: „Und, wann wurden Sie denn geimpft?“
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