„Es sind turbulente Zeiten, aber ich bin seit 20 Jahren im Geschäft und kenne auch Krisen wie diese – ich nehme die Herausforderung an und will mit meinem Team positiv vorangehen“, sagt Manuela Reichert, kaufmännische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt, am Tag nach dem Rauswurf von Stephan Rabl. Sie habe Kontakt mit ihm und er habe sich bei ihr und dem ganzen Team für die Zusammenarbeit bedankt – wie berichtet, entschieden sich die Gesellschafter der Kulturhauptstadt für eine Trennung vom erst im Oktober bestellten Rabl. Nun lastet die Führung des Projekts alleine auf Reicherts Schultern: „Jetzt werden wir uns neu sortieren. Wir wollen eine gute Kulturhauptstadt, das steht für alle Beteiligten im Fokus.“ In einigen Wochen soll die Neuausschreibung des Postens folgen.
Doch wer stellt sich in so einer schwierigen Situation noch an, das Ruder zu übernehmen? Wurde doch Rabl vor allem deswegen abmontiert, weil er nicht stur das Bewerbungsprogramm abarbeiten wollte. Da liegt es nahe, dass Mitglieder des Bewerbungsteams, die das bestehende Programm künstlerisch ausgearbeitet haben, für die Weiterführung desselben in Frage kommen. Beim letzten Mal hatte eine interne Bewerbung zwar keinen Erfolg, man darf aber mit wesentlich anderen Vorzeichen rechnen. Die Künstlerinnen Petra Kodym und Heidi Zednik kennen viele geplante Projekte jedenfalls in- und auswendig und hatten sich nur wegen Rabl aus dem Team verabschiedet.
Gemunkelt wird auch, dass sich der Leiter des Festivals der Regionen, Airan Berg, für den Job interessiert. Schließlich kann es kein Zufall sein, dass er sein heuriges Festival ebenfalls ausgerechnet im Salzkammergut austragen wird, mit sehr ähnlichen Themen. Und nicht zuletzt ist auch der deutsche Kulturhauptstadtprofi Oliver Scheytt ganz nahe dran an Bad Ischl 2024, war er doch wichtiger Berater des Projekts seit den Anfängen
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