Prozess in Innsbruck

Weltenbummler muss wegen Haschhandel hinter Gitter

Symbolfoto

(Bild: APA/dpa/Daniel Karmann)

Die Überraschung war laut eigenen Angaben groß, als Ende Jänner bei einer Demo in Wien für einen 42-Jährigen die Handschellen klickten. Der Weltenbummler wurde per internationalem Haftbefehl gesucht, weil er als Mitglied einer kriminellen Bande 73 Kilo Marihuana nach Tirol und Vorarlberg eingeführt haben soll.

„Ich habe ein ausgeprägtes Freiheitsgefühl und würde daher nie etwas machen, das mich in eine solche Lage bringt“, erklärte der Angeklagte am Dienstag vor dem Innsbrucker Landesgericht.

Zeuge: „Angaben nicht ganz richtig“
Doch ein bereits verurteilter Ex-Freund des heute 42-Jährigen packte bei seinem Prozess aus und lieferte auch den Globetrotter ans Messer, der im Wohnwagen durch halb Europa reiste. Insgesamt 73 Kilo Marihuana soll der nun Angeklagte für ihn 2015 und 2016 aus Spanien nach Österreich importiert haben. „Meine Angaben bei der Polizei waren nicht ganz richtig“, räumte der Zeuge ein. Weil er Angst vor einem Hintermann hatte, habe er die Rolle seines ehemaligen Freundes bei den Deals stärker betont. Zehn Kilo habe er ihm gebracht, dann aber nur mehr den Kontakt vermittelt und Provision kassiert.

„Stimmt alles nicht! Er hat wohl Angst, dass seine Freundin zu mir zurück will“, meinte der 42-Jährige. Urteil: Drei Jahre Haft – und 60.000 Euro wurden für verfallen erklärt. Nicht rechtskräftig.