Dringender Appell

Kastration gegen das Katzenleid

Michaela Winter vom Verein DCM (Dogs, cats and more) muss jedes Jahr unerwünschte Katzenbabys aufpäppeln.

(Bild: Gottfried Leopold)

Freilaufende Katzen kastrieren zu lassen ist eine gesetzliche Vorgabe, die dennoch noch immer von vielen Steirern ignoriert wird. Was gerade jetzt im Frühling zu großem Tierleid führt, wie steirische Tierschützer mahnen. Die ersten verwahrlosten, halb verhungerten Babys sind schon da.

„Freilaufende Katzen muss man kastrieren lassen, das ist eine gesetzliche Vorgabe – und damit nicht zu diskutieren“, bringt es Alexandra Gruber, Chefin des Grazer Veterinärreferates, klar auf den Punkt. Das gilt für Katzen privater Halter ebenso wie für solche, die auf Bauernhöfen leben. Einzige Ausnahme: „Wenn sie bei der Behörde als Zuchtkatzen gemeldet sind. Dann müssen diese zudem aber auch einen Chip haben.“

Dass ignorante Halter die Vorgabe nicht „einsehen“ wollen sorgt Jahr für Jahr, speziell im Herbst und Frühling, für extremes Tierleid; Fotos von Katzen, deren Augen herausquellen, weil sie (ungeimpft) Katzenschnupfen erleiden müssen oder von solchen, die halb verhungert sind, ersparen wir Ihnen an dieser Stelle.

„Aber es ist Jahr für Jahr ein Elend“, weiß Ingrid Stracke vom engagierten Verein „Purzel & Vicky“ in Vasoldsberg. „Die ersten Babys sind schon da.“ Glück haben jene Winzlinge, die von Tierschützern geborgen und aufgepäppelt werden; wie viele zugrunde gehen, kann nicht einmal geschätzt werden. Nur weil nicht kastriert wird.

Was dagegen spricht, hält sich oft genug noch als hartnäckiger Mythos – mit einigen davon kann mit Hilfe von Experten aber kräftig aufgeräumt werden. Auch Amtstierärzte sind übrigens gefordert, die Zuchtmeldung und den Chip zu überprüfen.