Tausende Infektionen

Impf-Musterschüler Serbien geht in neuen Lockdown

Ausland
16.03.2021 11:24

In Serbien wird ein neuer Lockdown verhängt. Ab Mittwoch sollen bis über das Wochenende nur Nahrungsmittelgeschäfte, Apotheken und Tankstellen geöffnet sein. Alle restlichen Geschäfte bleiben geschlossen. Dies gilt auch für das Gastgewerbe. Seit zwei Wochen bereits findet der Unterricht in Mittelschulen in Homeschooling-System statt, seit der Vorwoche auch für Schüler der höheren Volksschulklassen (elf bis 15 Jahre). Der Lockdown soll zunächst bis Montag gelten.

Die Verhängung einer Ausgangssperre schloss Ministerpräsidentin Ana Brnabic am Dienstag laut Angaben des Internetportals „Nova.rs“ vorerst aus, sie forderte ihre Landsleute allerdings zu „maximaler Disziplin“ auf, um die Maßnahmen nicht verlängern zu müssen. Die Regierung hatte sich für den Lockdown nach mehrtägigem Zögern und immer lauter werdenden Appellen von Ärzten entschlossen. Diese fordern allerdings angesichts der Situation einen zweiwöchigen Lockdown.

4500 Neuinfektionen verzeichnet
Trotz sehr erfolgreichem Impfprozess ist Serbien - über zwei Millionen Menschen wurden bereits geimpft, fast 800.000 haben bereits eine zweite Dosis erhalten, meist vom Sinopharm-Vakzin - mit steigenden Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen konfrontiert. Seit Tagen bewegt sich der Zahl der neuen Fälle bei über 4500, am Montag wurden 28 neue Todesfälle gemeldet.

Spitalskapazitäten ausgelastet
Wie der Staatssekretär im Gesundheitsministerium, Mirsad Djerlek, für den TV-Sender RTS präzisierte, seien in Belgrad derzeit alle Spitalskapazitäten für die Covid-Patienten ausgelastet. Neue Krankenhausaufnahmen wären nur bei Entlassung von derzeitigen Patienten möglich. Einige Einrichtungen, die derzeit im Normalbetrieb arbeiten, müssen erneut in Covid-Krankenhäuser umgewandelt werden.

Aufregung um EU-Impfpass
Für große Aufregung und negative Reaktionen führender serbischer Politiker hatte am Wochenende eine mögliche Einführung von EU-Impfpässen gesorgt. Man befürchtete Reiseprobleme für die mit Sinopharm oder „Sputnik V“-geimpften Bürger Serbiens. Er selbst werde sich mit Sinopharm impfen lassen, verkündete Präsident Aleksandar Vucic sichtbar verärgert. Brnabic sprach vom „Verstoß gegen die grundlegenden europäischen Werte“. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt.

Quelle: APA

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