Kritik an Militärübung

Kims Jong Uns Schwester droht Südkorea und den USA

Ausland
16.03.2021 07:06

Eine gemeinsame Militärübung der verbündeten Länder USA und Südkorea sorgt offenbar für Unbehagen in Nordkorea. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un, Kim Yo Jong, griff die neue US-Regierung mit scharfen Worten an und warf ihr vor, Ärger zu verursachen - es handelt sich um das erste offizielle Statement Nordkoreas zur Biden-Regierung.

Schon vor dem Besuch des neuen US-Außenministers Antony Blinken und des Pentagon-Chefs Lloyd Austin in Südkorea hat Nordkorea die gemeinsamen Militärübungen der beiden verbündeten Länder verurteilt und die USA gewarnt. „Falls sie in den nächsten vier Jahren in Frieden schlafen will, hätte sie besser davon abgesehen, als ersten Schritt Stunk zu machen“, wurde Kim am Dienstag von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.

An Südkorea gewandt, drohte die Schwester des nordkoreanischen Diktators mit dem Rückzug Nordkoreas aus einem bilateralen Militärabkommen von 2018.

Nordkorea auf Konfrontationskurs
Es handelte sich um die erste öffentliche Äußerung Nordkoreas zu Biden. Zuvor hatte die US-Regierung erklärt, bisher erfolglos Kontakt zur nordkoreanischen Führung gesucht zu haben. Ziel sei es, auf Diplomatie zu setzen und das „Risiko einer Eskalation“ zu senken, erklärte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Jen Psaki, am Montag im Weißen Haus. Die Regierung habe bisher aber keine Antwort aus Pjöngjang bekommen.

Die Streitkräfte der USA und Südkoreas hatten in der vergangenen Woche ein Frühjahrsmanöver in reduziertem Umfang begonnen. Die Kommandoübung, die noch bis zum Donnerstag dauert, wurde nach Angaben Seouls unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie und der Diplomatie im Streit über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm reduziert.

Provokation durch Militärübung
Nordkorea sieht sich durch die regelmäßigen Militärübungen der USA mit Südkorea provoziert. Den Vorwurf Pjöngjangs, damit einen Angriff vorzubereiten, weisen beide Länder zurück. „Kriegsübungen und Feindseligkeit können niemals mit Dialog und Zusammenarbeit zusammengehen“, hieß es in der Erklärung Kim Yo Jongs, die schon seit Jahren als einflussreiche Beraterin ihres Bruders Kim Jong Un gilt.

Der frühere US-Präsident Donald Trump hatte wegen Nordkoreas Atomprogramm Gespräche mit Kim Jong Un initiiert und ihn auch persönlich getroffen. In der Sache wurden dabei aber kaum Fortschritte erzielt. Experten der Vereinten Nationen berichteten im Februar, dass Nordkorea sein Atomprogramm und die Entwicklung ballistischer Raketen trotz internationaler Sanktionen weiter vorantreibe.

Quelle: APA

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