Der Bundesverband deutscher Banken fordert eine striktere Regulierung von Digitalwährungen. „Zum einen, um nicht weiterhin Spekulationsobjekte mit großen Risiken für Anleger zu sein und zum anderen, weil Währungen nicht in private Hände, sondern unter staatliche Kontrolle gehören“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid.
„Große internationale Plattformen dringen immer mehr in Bereiche wie den Zahlungsverkehr vor und nutzen dort ihre enorme Datenmacht aus“, führte der Bankenverbands-Chef gegenüber den Zeitungen der Funke-Gruppe vom Mittwoch in Anspielung auf Facebook und dessen Anfang Dezember von Libra in Diem umbenannte Kryptowährung aus. Daher sei es überfällig, eine europäische Regulierung zu erwirken, die einen fairen Wettbewerb und Datenschutz sicherstelle.
Vor zu viel Regulierung warnt indes das Centrum für Europäische Politik (cep). „Die EU will sehr viel Spielraum, um politisch unerwünschte Stablecoin-Projekte abzulehnen. Aus unserer Sicht zu viel. Die EU sollte nicht vor lauter Furcht überreagieren. Hier muss nachgesteuert werden, da sonst die Innovationskraft des Sektors Schaden nehmen könnte“, sagte cep-Finanzmarktexperte Philipp Eckhardt.
Stablecoins - Kryptowährungen die an reale Währungen wie dem Dollar oder dem Euro gekoppelt sind - böten insbesondere in Entwicklungsländern Chancen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.