Polit-Beben in Italien
Deutscher will als Stadtchef in Florenz aufräumen
Er gilt als Macher, der sich nicht scheut, Neues zu wagen. Die Uffizien riss er aus dem Dornröschenschlaf, transformierte sie zu einem der spannendsten Museen der Welt. Jetzt will der deutsche Kulturmanager Eike Schmidt mithilfe der Rechten Bürgermeister von Florenz werden – und in der Medici-Metropole aufräumen! Krone+ hat mit dem 56-Jährigen gesprochen.
Von der hohen Kunst der Renaissance, hinab in die Niederungen der italienischen Tagespolitik: Eike Schmidt ist es ernst damit. Der 56-Jährige gilt als einer der renommiertesten Kunsthistoriker und Museumsdirektoren der Welt. Von 2015 bis Ende 2023 führte er die Uffizien in Florenz, seit Jahresbeginn ist er Direktor des Nationalmuseum Capodimonte in Neapel.
Damit ist jetzt Schluss. Vor 14 Tagen kündigte der gebürtige Freiburger offiziell seine Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters der toskanischen Kulturmetropole Florenz an. Die Kommunalwahlen finden am 8. und 9. Juni statt. Eine Wahl, die ein Polit-Beben in Italien provozieren könnte.
Auch in Österreich ist Eike Schmidt wohlbekannt. Im Herbst 2019 sagte er als designierter Generaldirektor des Kunsthistorischen Museums in Wien einen Monat vor seinem geplanten Amtsantritt kurzfristig ab, um doch in Florenz zu verlängern. Ein Schritt, der Kultur-Österreich brüskierte und erzürnte.

















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