Kleiner Brückenschlag

Umweltanwalt nicht prinzipiell gegen Skifusion

Tirol
10.01.2021 12:00

Bereits einmal ist die Skifusion Muttereralm mit der Axamer Lizum gescheitert. Der Landesumweltanwalt sagt aber nun nicht prinzipiell Nein. Es hänge von der Variante ab, die von den Betreibern gewählt werde. 

Der zweite Teil des Kaufpreises fließt wie berichtet nur dann, wenn es zu einem Zusammenschluss Muttereralm mit der Axamer Lizum kommt. Doch wie realistisch ist das? Die Kosten sind enorm, zudem ist das Vorhaben bereits einmal an Umweltschutzvorgaben der Alpenkonvention gescheitert.

Kein Ausschlussgrund
Dass ein Zusammenschluss aufgrund dessen von vornherein unzulässig wäre, kann aus Sicht des Landesumweltanwaltes nicht bestätigt werden. Vielmehr habe der Umweltsenat im Jahr 2004 ausdrücklich festgestellt, „dass das Vorhaben nach entsprechender Modifikation insofern, als dadurch nicht mehr labile Gebiete betroffen werden, einem neuerlichen Genehmigungsverfahren unterzogen werden könnte“, erklärt Walter Tschon auf Anfrage der „Krone“.

Sensible Bereiche
Die Landesumweltanwaltschaft stehe einem Zusammenschluss „nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber“. Allerdings seien bestimmte Projektbereiche aufgrund ihrer Lage in einem labilen Gebiet nicht genehmigungsfähig. „Die damaligen Pläne sahen wesentliche Bauteile in geologisch ungünstigem Gelände vor, das von aktiven Hangbewegungen betroffen war. Aus meiner Sicht ist ein Zusammenschluss vorstellbar unter der Voraussetzung, dass keine naturkundlich hochwertigen Räume (z. B. Feuchtgebiete) betroffen sind. Das angrenzende Schutzgebiet muss absoluten Vorrang haben. Es dürfen keine baulichen Anlagen (z. B. Sprenganlagen, Lawinendämme etc.) im und im Nahbereich des Schutzgebietes zu liegen kommen.“

Verkehrsbelastung thematisieren
Denkbar sei eine Überspannung mit einer Verbindungsseilbahn. Wesentlich erscheine ihm zudem, dass Mutters und Götzens durch das Projekt nicht einer unzumutbaren Verkehrsbelästigung ausgesetzt werden. „Hier wird der öffentliche Verkehr eine noch größerer Rolle einnehmen müssen“, betont Tschon.

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