Nun ist es fix

UMIT-Desaster von Ministerin bestätigt: Doktorat entzogen

Tirol
15.10.2010 13:49
Das Wissenschaftsministerium hat am Freitag den Entzug der Akkreditierung für das Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT in Hall bestätigt. Die Qualität in Lehre und Forschung habe höchste Priorität, sagte Wissenschaftsministerin Beatrix Karl. "Nach den Negativschlagzeilen in den vergangenen Wochen müssen nun rasch die notwendigen Konsequenzen gezogen und alles dafür getan werden, dass die UMIT wieder zur Ruhe kommt", meinte die Ministerin.

Die Tiroler Grünen kündigten unterdessen einen Sonderlandtag zum Thema UMIT an. Man werde einen entsprechenden Antrag gemeinsam mit Liste Fritz und FP einbringen, erklärte der Grüne Klubobmann Georg Willi. Im Sonderlandtag soll die Rolle der VP, speziell jene von Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg, genauer unter die Lupe genommen werden. Der Sonderlandtag zur UMIT werde spätestens binnen 14 Tagen nach der Einbringung durch die drei Oppositionsparteien stattfinden, was Anfang nächster Woche der Fall sein soll.

Der für die Zulassung von Privatunis bzw. deren Studienprogrammen zuständige Akkreditierungsrat (ÖAR) hatte der Tiroler Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) Mitte September die Akkreditierung des Doktoratstudiums Gesundheitswissenschaften entzogen. Die UMIT trennte sich daraufhin von Departments-Leiter Roland Staudinger.

Als Begründung für seine Entscheidung führte der Rat an, dass "angesichts der großen Zahl der Studierenden keine geeignete qualitative Betreuung in allen Phasen des Studiums gegeben" sei. Darüber hinaus habe "die Begutachtung durch externe internationale Gutachtern ergeben, dass schwere Mängel sowohl in der Durchführung als auch in der wissenschaftlichen Ausrichtung des Studiums bestehen und damit die Vergleichbarkeit mit internationalen Standards nicht mehr gegeben war".

VP findet Kritik und Sonderlandtag sei nur "Politshow"
Der von den Tiroler Oppositionsparteien angekündigte Sonderlandtag zum Thema UMIT ist für die Tiroler VP nicht mehr als eine "Politshow". Der Aktionismus der Tiroler Grünen, FP und Liste Fritz schade dem Wissenschaftsstandort Tirol, meinte VP-Landesgeschäftsführer Hannes Rauch in einer Aussendung. Die Opposition stellte unterdessen in Aussicht, dass sie den Antrag für die Abhaltung eines Sonderlandtages am Montag einbringen wird.

"Unser Ziel ist es, die Verantwortung der Landesregierung zu klären, den Schaden für die UMIT einzugrenzen und den Ruf des Bildungsstandortes Tirol wiederherzustellen", erklärte LAbg. Fritz Dinkhauser, Obmann der Liste Fritz.

Es gehe um den Ruf des Bildungsstandortes Tirol. Die Vorgänge an der UMIT würden einer dringenden Aufklärung harren. Es könne nicht sein, dass Studenten zum sprichwörtlichen Handkuss kommen, wenn die Führung der UMIT Fehler gemacht habe, meinte FP-Chef LAbg. Gerald Hauser.

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