Erblindungsursache AMD

Die Makula sollten Sie stets im Auge behalten!

Gesund
01.10.2020 15:00

In westlichen Industrieländern ist AMD die Hauptursache für schwere Sehbeeinträchtigungen. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt gehören daher zum Pflichtprogramm - auch in Corona-Zeiten!

„In Österreich leiden rund 150.000 Menschen an einer altersbedingten Makuladegeneration, rund 15 Prozent davon unter der aggressivsten Form, feuchte AMD genannt“, erläutert Priv.-Doz. Dr. Claus Zehetner von der Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie in Innsbruck. „Die gute Nachricht ist: Wir haben heute sehr gute Behandlungsmöglichkeiten dafür, mit denen wir die Erkrankung im Zaum halten und das Sehvermögen erhalten können. Voraussetzung ist jedoch, dass die Therapie konstant erfolgt.“ Das bedeutet, etwa alle vier Wochen eine Injektion ins Auge verabreicht zu bekommen. Bald sollen Medikamente zur Verfügung stehen, die diese Prozedur nur noch einmal im Quartal notwendig machen.

Derzeit verursachen die regelmäßigen, oft stundenlangen Anfahrtswege zu den Augenzentren große Probleme. „Man kann die Therapie nur in Spitälern erhalten und muss daher oft sehr weite Anfahrten und Wartezeiten in Kauf nehmen. Da die Patienten-Zahlen von Jahr zu Jahr steigen und die Ambulanzen an der Kapazitätsgrenze arbeiten, wäre eine dezentrale Lösung unter Einbeziehen der niedergelassenen Augenfachärztinnen und -ärzte dringend nötig“, führt Doz. Dr. Zehetner aus.

Die Diagnose feuchte AMD und allein die Vorstellung von Nadeln in der Nähe der Sehwerkzeuge sorgen erst einmal für Verunsicherung. Das berichtet auch die 76-jährige Lucia R. aus Niederösterreich: „Anfangs hat mich das sehr beschäftigt, ich hatte große Angst, nun zu erblinden. Heute bin ich in Behandlung und habe diese Sorgen überwunden. Natürlich gibt es ein paar Einschränkungen - zum Beispiel fahre ich kaum noch selbst mit dem Auto, meine Augen sind recht lichtempfindlich geworden. Aber ich kann ganz normal mein gewohntes Leben führen und bin nicht auf die Hilfe von meinen Angehörigen angewiesen.“ Die Spritzen-Therapie ist schmerzfrei und dauert jeweils nur wenige Minuten.

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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