"Zwischen acht und zehn Bier", antwortete der Bosnier auf die Frage von Richterin Michaela Lapanje, was er denn an diesem Abend getrunken habe. "Obwohl Sie gewusst haben, dass Sie noch fahren müssen?", fragte die Richterin nach. "Ich habe gewusst, ich bin nur 500 Meter von meiner Wohnung entfernt", rechtfertigte sich der Beschuldigte.
"Für das Opfer eine Katastrophe"
Ob er sich an den Unfallhergang noch erinnern könne, fragt ihn die Vorsitzende weiter. Der Bosnier antwortet: "Nein." Das Opfer, ein 26-jähriger Deutscher, kämpft noch mit den Folgen des Unfalls. "Es hätte in einer Katastrophe enden können, da der Angeklagte mit rund 2,5 Promille zum Zeitpunkt unterwegs war, und für das Opfer war es auch eine Katastrophe", sagte der Staatsanwalt in seinem Schlussplädoyer und forderte eine "Freiheitsstrafe im zweistelligen Monatsbereich".
Die Verteidigung sah den Tatvorwurf bestätigt, plädierte aber für eine niedrigere Strafe. Die Richterin verurteilte den 28-Jährigen zu zehn Monaten Freiheitsstrafe. Der Angeklagte erbat sich Bedenkzeit. Die Staatsanwaltschaft gab am Schluss der Verhandlung keine Erklärung ab, somit ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Bild: Arnold Klement
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