Verordnung ignoriert?

ÖVP sicher: Hochzeitsfeier in Schrems war illegal

Niederösterreich
23.09.2020 09:38

Neuer Wirbel herrscht jetzt rund um jene Hochzeit in Schrems im Bezirk Gmünd (Niederösterreich), die einen Corona-Cluster nach sich zog. Wie berichtet, sollen auf der für 350 Personen zugelassenen türkischen Feier insgesamt 700 Gäste gefeiert haben. Neuen Informationen der Volkspartei zufolge lag die gültige Grenze für die Veranstaltung an diesem Tag aber nicht wie bisher angenommen bei 350, sondern sogar nur bei 200 Personen.

„Das sind nicht die Schlagzeilen, mit denen wir unser Waldviertel in den Medien sehen möchten“, ärgerte sich der aus dem Bezirk Zwettl stammende ÖVP-Nationalrat Lukas Brandweiner am Dienstag über den Inhalt des „Krone“-Berichts. Neuen Informationen und einer Rechtsmeinung eines Anwalts der Volkspartei zufolge soll die Hochzeit indes nicht nur schwerwiegende Folgen gehabt, sondern sogar auch illegal stattgefunden haben.

„Unverantwortlich und respektlos“
„Sowohl zum Zeitpunkt der Beantragung, als auch zum Zeitpunkt der Durchführung hat die Begrenzung für 200 und nicht für 350 Personen gegolten“, meint Brandweiner. „Anscheinend war dem Bürgermeister die Begrenzung egal, als er die Veranstaltung genehmigt hat. Das ist unverantwortlich und respektlos gegenüber den Menschen, die sich an die Regeln halten“, wettert der Waldviertler Nationalrat in einem Facebook-Posting.

Der Schremser Stadtchef Karl Harrer (SPÖ) will diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und entgegnet gegenüber der „Krone“: „Das kann ich nicht bestätigen. Ich bin mir sehr sicher, dass wir die Rechtslage eingehalten haben! Letztlich ist es aber natürlich sehr bedauerlich gelaufen.“

Insgesamt galten am Dienstag 15 Gäste als infiziert. Die Ergebnisse von mehr als 100 Testungen sind aktuell noch offen. Weitere Tests seien durch die korrigierte Version der Gästeliste aber notwendig, weitere Fälle wahrscheinlicher geworden. Insgesamt sind in Zusammenhang mit dem Cluster 150 Personen in Isolation.

Mittlerweile ermitteln jedoch auch die oberösterreichischen Behörden - denn auch Gäste aus diesem Bundesland waren bei der Hochzeit zugegen.

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