Beethoven befand sich wegen seines progressiven Hörverlustes in einem inneren Kampf zwischen Aufbegehren und Lebensmüdigkeit, als er das Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 c-Moll op. 37 komponierte. Daraus wurde eines seiner schönsten Werke, hingebungsvoll, musikalisch visionär. Das setzten die Berliner in allen Facetten um, Bannerträger dieses ersten Konzertteils war aber fraglos der Mann am Klavier: Daniil Trifonow, von Applaus-Salven so weit animiert, im Gegensatz zu seinem Soloabend mit J. S. Bachs Contrapunctus 1 eine Zugabe zu gewähren.
Die Berliner konnten dann trotz beschränkter Besetzung all ihre Tugenden zeigen, ein temperamentvoller Kirill Petrenko führte seine Équipe klar strukturiert. So kamen auch Frische und Dynamik des Mendelssohn’schen Jugendwerks Symphonie Nr. 1 c-Moll voll zur Geltung. Ein ringsum bejubeltes Finale.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.