Sicherheit

So können Sie Grillunfälle vermeiden

Gesund
11.08.2020 06:15

Etwa 700 Menschen verletzen sich in Österreich jährlich beim Kochen im Freien so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Nahezu ein Fünftel aller Grillverletzungen betrifft dabei Kinder unter 14 Jahren. Der unfallträchtigste Wochentag ist der Samstag - an ihm passieren 38 Prozent aller Vorfälle.

Holzkohle, Gas oder doch Strom? Was von vielen Grillfans als Glaubensfrage gehandelt wird, ist auch eine Frage des Standortes und der Lagerung. So sollte ein Holzkohlegrill nur an einem windgeschützten Ort im Garten mit entsprechendem Sicherheitsabstand zu leicht brennbaren Materialien betrieben werden. Bei Gasgrillgeräten ist kein Funkenflug zu befürchten, doch die sichere Lagerung der Gasflaschen in gut belüfteten Räumen benötigt viel Platz. Ein Elektrogrill wiederum darf ausschließlich in trockener Umgebung zum Einsatz kommen - Feuchtigkeit bei Lagerung oder Betrieb kann zu Stromschlägen oder Kurzschlüssen führen. Für welche Art des Grillens man sich schlussendlich entscheidet, sollte daher nicht nur eine Frage der persönlichen Vorliebe, sondern auch der größtmöglichen Sicherheit sein. 

Worauf sollte man beim Aufstellen des Grills achten?

  • Das Gerät sollte stets stabil auf einer ebenen Standfläche aufgestellt werden.
  • Der Platz sollte möglichst windgeschützt sein, um Funkenflug zu vermeiden. 
  • Bewegen Sie den Griller nicht mehr, sobald er mit glühender Kohle gefüllt ist.
  • Nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien wie Schilfmatten, Gartenmöbel mit Sitzpolstern, Zelten, Holzbauten etc. grillen.
  • Holzkohle- und Gasgrillgeräte niemals in geschlossenen Räumen benutzen - es besteht die Gefahr der Bildung hochgiftiger Kohlenmonoxid-Gase.

Wie zündet man Grillkohle richtig an?

  • Grillanzünder aus festen Stoffen sind zu bevorzugen - dazu zählen Trockenspiritus, Anzündriegel oder Zündwürfel. Auch Anzünd-Öle in Spezialflaschen, Grillpasten oder elektrische Grillanzünder sind geeignet.
  • Niemals brennbare Flüssigkeiten wie Brennspiritus oder Benzin als Anzündhilfe benutzen - sie können gefährliche Stichflammen und Verpuffungen verursachen.

Was tun mit der Restglut?

  • Am sichersten ist das Löschen mit Wasser - die Restglut sollte dabei vollständig unter Wasser gesetzt bzw. geflutet werden! Die Entsorgung der Grillkohle auf dem Kompost vermeiden bzw. nur nach vollständiger Flutung durchführen.
  • Für die Entsorgung der Glut einen nicht brennbaren und verschließbaren Behälter benutzen - am besten einen Ascheeimer.

Vorsichtsmaßnahmen beim Grillen

  • Stets einen Kübel Wasser oder sonstige Löschmittel (Löschdecke, Feuerlöscher) bereithalten.
  • Tropfschalen verhindern Flammenbildung und Rauchentwicklung durch herabtropfendes Fett.
  • Den Grillvorgang ständig beaufsichtigen. 
  • Kinder in der Nähe eines Grills niemals unbeaufsichtigt lassen.

Gefahrloses Grillen mit Gas

  • Flüssiggas ist schwerer als Luft - lagern Sie daher Gasflaschen in gut belüfteten Räumen und niemals unter Erdniveau (z.B. im Keller).
  • Den Gasschlauch nach jeder Saison auf Risse und Sprödheit kontrollieren.
  • Überprüfen Sie die Dichtheit der Anschlüsse mit Hilfe eines Lecksuchsprays. Bei Gasgeruch das Grillgerät sofort abschalten.
  • Gasflasche stets stehend verwenden und stabil mit dem Grill verbinden.
  • Zünden Sie den Gasgriller grundsätzlich bei geöffnetem Deckel an.

Karin Rohrer-Schausberger, Kronenzeitung

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