Sturzfolgen stellen die häufigsten Komplikationen bei Prothesenträgern dar. Die höchste Alltagsbelastung eines Kunstgelenkes wird durch Stolpern - auch ohne Hinfallen - verursacht. Es können dabei enorme Kräfte auf das Knie wirken. Deshalb sollten mögliche Gefahren daheim rechtzeitig beseitigt werden.
Lose Teppiche wegräumen, breite Durchgänge in allen Räumen insbesondere auch auf dem Weg vom Bett zur Toilette schaffen. Ideal sind auch Steckdosennachtlichter, am besten mit integriertem Bewegungsmelder. Rutschfeste Matten in und vor der Dusche bzw. vor dem Waschbecken anbringen. Um einen sicheren Gang zu gewährleisten grundsätzlich geschlossene Schuhe tragen. Der Absatz sollte nicht höher als vier Zentimeter sein. Durchgängige Sohlen verringern die Gefahr des Stolperns und Hängenbleibens. Ideal sind weiche, durch ein Luft- oder Gelkissen gepolsterte Sohlen. Das mindert die Stoßbelastung.
Übergewicht belastet das künstliche Gelenk zusätzlich und kann zu vorzeitiger Lockerung führen. Deshalb Gewicht reduzieren! Vermeiden Sie zudem, das operierte Bein nach außen zu drehen bzw. die Beine zu kreuzen. Tragen Sie die Einkaufstasche auf der operierten Seite, dadurch wird die Prothese weniger belastet, als wenn Sie die Einkaufstasche auf der gesunden Seite tragen. Übrigens. Hocken und Knien ist ungünstig, und sollte möglichst vermieden werden.
Karin Rohrer-Schausberger, Kronen Zeitung
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