Klimaschutz
Scholz warnt: „Öffentliche Gelder reichen nicht“
Weil beim Umstieg auf CO₂-neutrale Energiegewinnung „gewaltige Summen“ benötigt werden, brauche man eine „neue Herangehensweise“ bei der Suche nach Finanzierungsquellen, warnt Deutschlands Kanzler Olaf Scholz. Er spricht sich dafür aus, stärker auf private Investitionen zu setzen.
„Eine Diskussion, die nur auf öffentliche Finanzierungszusagen fixiert ist, greift viel zu kurz. Wir brauchen eine neue Herangehensweise an die Finanzierung des Klimaschutzes weltweit“, sagte der SPD-Politiker am Freitag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. „Öffentliche Gelder alleine, dazu von einer überschaubaren Gruppe von Ländern, werden für Investitionen in dieser Größenordnung bei bestem Willen nicht ausreichen“, so Scholz.
Die Finanzierung des Klimaschutzes müsse viel stärker darauf ausgerichtet werden, private Investitionen in nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen. Das gelinge zum Beispiel, indem Entwicklungsbanken Investitionen in lokalen Währungen absichern oder große Vorhaben gemeinsam mit privaten Investoren vorantreiben würden. Das Umfeld für private Investitionen müsse mit klarem Schwerpunkt auf dem Energieverbrauch verbessert werden.
„Finanzierung nicht auf wenige Industrieländer beschränken“
Die SPD-Politiker bekannte sich zwar zu der Verantwortung der großen Industrieländer, die Hauptlast für die Minderung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase zu tragen. Er betonte aber auch, dass die Finanzierung des Klimaschutzes nicht auf wenige Industrieländer beschränkt bleiben dürfe. Inzwischen seien viele sogenannte Schwellenländer selbst zu großen CO₂-Produzenten mit steigender Wirtschaftskraft geworden, während der Anteil der Industrieländer an den weltweiten Emissionen stark zurückgegangen sei.
Der Petersberger Klimadialog, an dem Vertreter aus 40 Länder teilnehmen, gilt als wichtige Wegmarke zur Klimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku Ende dieses Jahres.










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