„Hunde stehlen einfach gerne. Wenn etwas für sie erreichbar ist, dann denken sie, ,Ah, eine milde Gabe’ und fühlen sich beschenkt“, erklärt der Steyrer Tierarzt Leopold Pfeil. So war es auch im aktuellen Fall. Der Vierbeiner hatte ein halbes Backblech voller Kuchen abgeräumt. Doch seine Gier kommt dem Wuffi nun teuer stehen, den der Kuchen war mit einem Viertelkilo Birkenzucker gesüßt worden, der Hund nahm praktisch ein Achtelkilo, sprich 125 Gramm auf. Dazu muss man wissen, dass 0,1 Gramm Xylit pro ein Kilo Lebendgewicht für die Vierbeiner bereits lebensgefährlich sind. „Zwei Kaugummistreifen mit Xylit können einen Hund schon töten“, präzisiert Tierarzt Pfeil.
Hilfe kam zu spät
Besonders tückisch: die vergifteten Vierbeiner zeigen keine Symptome. In den ersten sechs Stunden könnte man sie noch beim Tierarzt mit einer Spritze zum Erbrechen zwingen. Dafür war es aber bei dem Steyrer Hund zu spät. Er wurde erst am nächsten Tag zur Tierklinik gebracht. „Bei so einer Überdosis kommt es zum Leberversagen. Wir ringen jetzt um sein Leben, versuchen mit Infusionen von Leberschutz unser Möglichstes“, sagt Pfeil: „wir kämpfen noch aber es geht in ganz kleinen Schritten bergauf.“
Birkenzucker ist nicht das einzige, was Hunde ins Jenseits bringen kann. Auch Rosinen, Kochschokolade, Zwiebeln und Kohlgewächse sind für Bello&Co Gift.
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