Als Charly Forstner im April 2017 als Obmann die Arche Noah übernahm, stieß er auf mysteriöse Verträge und ein offensichtliches Schwarzgeldkonto. Zwei ehemaligen Mitarbeitern wird deswegen noch im Sommer in Graz der Prozess gemacht.
Es geht um organisierte Schwarzarbeit, Bestimmung zur Urkundenunterdrückung und Urkundenfälschung, bestätigt die Sprecherin des Landesgericht für Strafrechtssachen in Graz, Barbara Schwarz auf „Krone“-Anfrage.
Löhne schwarz gezahlt
Die beiden Angeklagten, die in der Buchhaltung tätig waren, sollen im Jahr 2016 insgesamt 17 Personen schwarz bezahlt haben. Die Beschäftigten (großteils ausländische Staatsbürger) wurden im Umfang von 15 bis 18 Wochenstunden angemeldet, und das, obwohl sie mehr als 40 Stunden arbeiteten. Die Löhne bekamen sie monatlich bar schwarz ausbezahlt.
Außerdem seien mehrere Rechnungen für die Hufpflege gefälscht worden, indem Beträge nach der Auszahlung umgeschrieben wurden - aus 50 Euro wurden 500 oder aus 400 plötzlich 900.
Wurden Unterlagen vernichtet?
Als es scheinbar zu brenzlig wurde, sollen die arbeitslose Grazerin (60) und ihr pensionierter Komplize (77) drei Mitarbeiter angewiesen haben, Ordner aus der Buchhaltung in der Papierpresse verschwinden zu lassen.
Charly Forstner war es, der damals die GKK informierte und allen Widerständen zum Trotz reinen Tisch machte: „Es ging ja immerhin um Spendengelder, sowas ist kein Spaß.“ Jetzt ist er froh, dass alles in geordneten Bahnen läuft und er sich hauptsächlich um den Tierschutz kümmern kann.
Es gilt die Unschuldsvermutung
Die Angeklagten - für sie gilt die Unschuldsvermutung - wiesen die Vorwürfe bisher zurück und sollen die Schuld (angeblich) einem Verstorbenen in die Schuhe schieben.
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