Teure Hilfe von oben

Poker um “rettende Engel” in der Obersteiermark

Steiermark
12.08.2010 15:36
Jede Sekunde zählt: Bei schweren Unfällen - egal ob auf Straßen, Skipisten oder Wanderwegen - kann oft nur ein Hubschraubereinsatz Leben retten. Das gilt besonders in der gebirgigen Obersteiermark. Derzeit wird gepokert, wer dort künftig "rettender Engel" ist. Vieles spricht wieder für den ÖAMTC.

Zum Hintergrund: Der österreichweite Vertrag zwischen dem Bund und dem ÖAMTC läuft mit 31. Dezember aus. Die "gelben Engel" fordern mehr Geld. "Wir machen bei der Flugrettung jährlich einen Verlust von bis zu 4,7 Millionen Euro!", erklärt Geschäftsführer Reinhard Kraxner. "Diese Lücke muss von der Politik geschlossen werden."

Bewirbt sich "Heli-Knaus"?
Die Auflösung des Vertrags ist also ein Hilfeschrei: So geht es nicht weiter! Ob der Poker aufgeht? Die notwendige Neuausschreibung der Rettungsstützpunkte - darunter Niederöblarn und Graz - ist natürlich für private Helikopterfirmen reizvoll, z. B. für "Heli-Knaus". Chef Roy Knaus: "Wir entscheiden am Freitag, ob wir uns zusammen mit ausländischen Partner bewerben."

Der ÖAMTC ließ sich bisher nicht in die Karten blicken. Knapp vor Ende der Angebotsfrist (am Montag) legte Kraxner sein Blatt offen: "Ja, wir bewerben uns wieder für die steirischen Standorte." Damit steht der Favorit fest. Denn: "Die Ausschreibung ist auf den ÖAMTC zugeschnitten", ärgert sich Roy Knaus. So werden etwa alle Stützpunkte gemeinsam vergeben. Für Obersteirer und Touristen zählt letztlich, dass bei Notfällen auch ab 1. Jänner Rettung von oben naht.

von Jakob Traby, "Steirerkrone"

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