Franco Foda teilt aus

„Das Schönste ist das Strahlen der Kinderaugen“

Steiermark
26.04.2020 09:09

Fußball-Teamchef Franco Foda war gestern bei der Caritas in Graz für den guten Zweck im Einsatz. Der 54-Jährige wollte nicht nur mit einer Spende helfen, sondern vor Ort anpacken. Bei der Lebensmittelausgabe verteilte er Essen an armutsgefährdete Mitmenschen und war nach dem 90-minütigen Match für die Nächstenliebe begeistert: „Das hat mir eine riesenfreude Freude!“

Die warme Frühlingssonne blinzelt schon durch die Wolken, als Franco Foda um 8.30 Uhr „Dienstantritt“ bei der Caritas in der Grazer Herrgottwiesgasse hat. Der ÖFB-Teamchef will nicht nur Geld spenden, sondern selbst mit anpacken. Nach einer kurzen Einschulung wird „Carli“, der mobile Greißler der Caritas für armutsgefährdete Menschen, in Stellung gebracht. Vor der Lebensmittelausgabe hat sich schon eine Schlange gebildet, Foda und Helferlein Gabi schreiten zur guten Tat.

Ausgestattet mit Handschuhen, Maske und Schürze, empfängt der Teamchef seinen ersten Kunden. „Was darf ich dir geben?“, fragt Franco und preist sein Angebot an. Aus dem Teamchef hätte auch ein hervorragender Verkäufer werden können. „Er macht das wirklich gut“, nicken zwei Caritas-Mitarbeiter und werfen einen Blick auf die Schlange. Foda und Gabi müssen mit den Lebensmitteln haushalten, schließlich muss auch für den Letzten noch was übrig sein.

Glückliches Zwergerl
„Hey, du süße Maus, magst eine Schokolade?“ Das kleine Zwergerl lugt hinter ihrer Mama hervor, haucht ein schüchternes Ja heraus und betrachtet die Schoko-Ostereier, als hätte man ihr die Welt geschenkt. „Das Strahlen, dieses Leuchten der Kinderaugen ist das Schönste. Alle sind so dankbar und froh, dass sie hier Essen kriegen“, sagt Foda, der es mit der Rationierung nicht ganz so genau nimmt und lieber mehr ausgibt. Das bleibt Gabi freilich nicht verborgen, aber bei ihrem prominenten Kollegen drückt sie natürlich eine Auge zu.

Die Schlange wird allmählich kürzer, die Kunden ziehen mit ihren Kostbarkeiten, die sonst im Müll landen würden, zufrieden von dannen. „Ich kenn Sie ja“, ist eine ältere Frau sichtlich überrascht, als sie den Teamchef im „Carli“ erblickt. Foda holt eine Autogrammkarte hervor und zwinkert: „Darf es für die Dame noch ein Kaffee sein?“

Fodas Länderspiel für die Nächstenliebe ist nach 90 Minuten und 92 Kunden vorüber. Die Schlange hat sich aufgelöst und der 54-Jährige zeigt sich begeistert. „Es hat mir eine riesengroße Freude bereitet“, schwärmt der Teamchef, als er nach dem „Schlusspfiff“ mit den Mitarbeitern der Caritas zusammensitzt und Wünsche nach Autogrammkarten erfüllt. Der „Beute-Steirer“ hat Gusto bekommen und verspricht: „Das mache ich gerne wieder, hoffentlich müssen wir dann aber keine Masken mehr tragen.“

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