Anklage ist fertig:

Humanitas-Pleite bald vor Gericht

Steiermark
15.04.2020 06:00

Die 15-Millionen-Euro-Pleite des steirischen Seniorenheimbetreibers Humanitas rund um einen Allgemeinmediziner ist schon bald ein Fall fürs Gericht. Die (nicht rechtskräftige) Anklage der Staatsanwaltschaft Graz ist fertig; es geht um grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen und schweren Betrug.

Ungewöhnliche Rechnungen, ungewöhnlich hohe Entnahmen, ein mondäner Firmensitz am Wörthersee - mehrere Professionisten hatten damals nach der großen Humanitas-Pleite 2012 Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft erstattet, in denen schwere Betrugsvorwürfe erhoben wurden.

Laut Kreditschutzverband ging es aber auch um einen Wachstumsschritt mit entsprechenden Investitionen, die letztendlich nicht die gewünschten Gewinne, sondern Verluste gebracht haben. Letztlich war es eine Schuldenlast von beinahe 15 Millionen Euro, unter denen der damals größte steirische Pflegeheimbetreiber zusammenbrach.

Befriedigung der Gläubiger vereitelt
Jetzt steht der Gerichtsprozess kurz bevor. Angeklagt wurde der Arzt und Geschäftsführer Kurt B. wegen grob fahrlässiger Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, Vorenthaltens von Dienstnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung und schwerem Betrug an Mitinvestoren. Der Mediziner soll die Zahlungsunfähigkeit herbeigeführt und in fahrlässiger Unkenntnis derer die Befriedigung der Gläubiger vereitelt haben.

425 alte Menschen waren zum Zeitpunkt der Pleite in den sechs Pflegeheimen (Feldkirchen, Judendorf-Straßengel, Unterpremstätten, Arnfels und Pertlstein) untergebracht.

Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

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