Hilfe in Corona-Krise:

„Mir ist die Hand ausgerutscht. Ich schäme mich.“

Tipps für daheim
30.03.2020 14:12

Für viele Menschen sind die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung von Covid-19 eine massive Belastung. Vereinsamung, Existenzängste, Langeweile, Probleme in der Familie. Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch gibt auf City4U nun regelmäßig Tipps, wie man die Zeit gut übersteht. 

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch hat auf City4U bereits erzählt, mit welchen Probleme viele Menschen derzeit zu kämpfen haben. Als Hilfestellung bietet sie ihre Dienste nun per Telefon und Mail an.

Um noch mehr Menschen zu erreichen, wird Sabrina Fleisch nun auf City4U regelmäßig Tipps zur Stress- und Angstbewältigung in dieser für viele Österreicher sehr schwierigen Zeit geben. Zuletzt gab sie Tipps bei Langeweile und der Sorge um Angehörigen, wie man mit der kompletten Umstellung des Lebens und der Veränderung des Parnters umgeht.

"Mir ist die Hand ausgerutscht"

Derzeit arbeite ich im Homeoffice. Ich habe drei Kinder (sechs, sieben und neun Jahre alt), die nun alle zuhause sind. Ich komme mit meiner Arbeit nicht voran, weil meine Kinder mich nicht in Ruhe lassen. Ich stehe unter Dauerstress. Ich leiste keine gute Arbeit und bin auch keine gute Mama. Ich bekomme mit, wie ich zunehmend aggressiver werde und schreie. Nun ist mir auch öfters die Hand ausgerutscht. Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Wochen überstehen soll.

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch:

Kinder bekommen natürlich mit, dass etwas nicht stimmt, und bemerken auch, wenn die Mama gestresst oder ängstlich ist. Das verstärkt nur die Unruhe in den Kindern selbst. Achte auf dich selbst, bringe dich in Ruhe, um die Kinder zu beruhigen. Frage dich: "Wer und wie wäre ich, wenn ich nicht in dieser Situation wäre? Beame dich gedanklich an einen schönen Ort oder in ein tolles Erlebnis in deiner Erinnerung. Mache gemeinsam mit den Kindern einen Plan für den Tagesablauf aus, der Struktur und Ordnung in euer Leben bringt. Von wann bis wann ist Mama-Zeit, wann startet die Lernzeit, wann werden Hausaufgaben erledigt, wann gibt es Essen, wann die Spielzeit, wann haben die Kinder freie Zeit zur Verfügung und wann geht es ins Bett. Hängt diesen Plan auf und verweise darauf. Hier kannst du auch gerne mit Belohnungen arbeiten.

"Sie stritten sich um einen Sack Mehl"

Die Leute drehen durch. Heute habe ich beobachtet wie sich zwei Menschen um einen Mehlsack gestritten haben. Ich habe das Gefühl, dass die Leute immer unfreundlicher werden, egoistisch und in Panik geraten. Das macht mich auch panisch. Ich sehe mir viele Videos an und habe mich informiert. Ich habe Angst davor, was noch kommt. So etwas gab es noch nie. Ich kann kaum noch schlafen und bin ständig besorgt.

Stressbewältigungstrainerin Sabrina Fleisch:

Die Situation ist für alle neu. Unbekanntes macht Angst, das ist normal. Angst ist ein Gefühl, welches deinen Körper zum Schutz in Alarmbereitschaft bringt. Doch ist diese Angst berechtigt? Wovor soll sie dich schützen? Was bringt sie dir jetzt? Zuerst solltest du dich von den Medien und der negativen Berichterstattung fernhalten. Verhalte dich selbst vorbildlich, wenn du dich hilfsbereit, freundlich und stets mit einem Lächeln unterwegs bewegst, wird das positiv auf andere ausstrahlen. Das Einzige, was sich vermehrt, wenn man es teilt, ist Glück. Also verteile Komplimente, lächle fremde Menschen an, helfe anderen Menschen, die Hilfe brauchen.

Mehr Tipps von Sabrina Fleisch gibt es nun auch in Buchform. Mit dem Arbeitsbuch „Ein Gespräch mit mir selbst“ lernt man, sich mit sich selbst zu unterhalten, um unter anderem so Motivation für gesteckte Ziele zu finden.

März 2020

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