Feststoff-Batterie

800 km Reichweite: Samsung kündigt Super-Akku an

Motor
11.03.2020 08:53

Batterie-Spezialist Samsung kündigt eine bahnbrechende Entwicklung bei E-Auto-Batterien an. Bis die neue Technik auf der Straße ist, dürfte es aber noch dauern.

(Bild: kmm)

Elektroauto-Reichweiten bis zu 800 Kilometern soll eine neuartige Feststoffbatterie von Samsung möglich machen. Der koreanische Konzern verspricht für den nun vorgestellten Prototyp außerdem eine Lebensdauer von mehr als 1000 Ladezyklen, was eine Laufleistung von bis zu 800.000 Kilometern bedeutet. Zum verwendeten Festkörper-Elektrolyt macht Samsung keine Angaben.

Auch ein Termin für den Marktstart wird nicht genannt. Der Konzern, der in einer Mitteilung von einer „bahnbrechenden Entwicklung“ spricht, will nun weiter an Details der Technik arbeiten, im Anschluss sollen Prozesse für die Serienfertigung entwickelt werden. Bahnbrechend ist wohl die verwendete Anodentechnik: Silber-Carbon soll Kristallisation (sogenannte Dendriten) an den Anoden verhindern.

Laut Samsung soll der Feststoffakku eine Energiedichte von 900 Wattstunden pro Liter aufweisen. Im Vergleich sei die neue Batterie um 50 Prozent kleiner als eine Lithium-Ionen-Batterie.

Die Feststoffbatterie gilt als kommende Akku-Technologie für Elektroautos. Wichtigster Unterschied zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Akkus: Anstelle des flüssigen Elektrolyts kommt ein festes Material zum Einsatz. Dadurch steigt die Energiedichte, was mehr Reichweite bei gleichem Volumen bedeutet. Gleichzeitig entfällt die Notwendigkeit der teuren und schweren Kühlung. Zudem gilt die Technik als sicherer, da es bei Unfällen nicht zu hartnäckigen Bränden kommen kann.

Zahlreiche Autohersteller haben bereits angekündigt, an Feststoff-Akkus zu arbeiten. Toyota etwa will seine Technik im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio 2020 präsentieren. Wohl ein Grund für den jetzigen Samsung-Vorstoß.

Der taiwanesische Konzern ProLogium hatte auf der CES eine Festkörper-Batterie vorgestellt, Mercedes ist hierfür eine Kooperation mit Hydro-Québec eingegangen. Die großen deutschen Automobilzulieferer Bosch und Continental sind mit ihren Projekten bzw. Beteiligungen dagegen gescheitert und haben die Entwicklung aufgegeben.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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