Amputation drohte

St. Pöltner Arzt zeigt Herz für Flüchtlinge

Niederösterreich
13.01.2020 10:00
Gelebte Menschlichkeit: Als Gefäßchirurg Michael Störck aus St. Pölten vom Schicksal eines algerischen Flüchtlings erfuhr, zögerte er nicht lange. Im bosnischen Bihać, wo der 22-jährige Hocine untergebracht ist, mangelt es an medizinischer Versorgung. Der Arzt operierte den jungen Mann nun auf eigene Kosten.

„Bereits im November ist Hocine mit einem Messer an der Hand verletzt worden“, erzählt Dr. Störck. In Bihać wurde der 22-Jährige von Flüchtlingshelferin Brigitte Holzinger aus Vöcklabruck (OÖ) auf der Straße entdeckt. Sie teile seine Geschichte im Internet, wo der Mediziner, er ist Oberarzt im Spital Lilienfeld, auf den Fall aufmerksam wurde.

„Seine Beugesehnenverletzung war nicht behandelt worden, sie hatte sich bereits infiziert“, heißt es. Weil eine Amputation drohte, schritt der Chirurg ein und schloss sich einem Hilfskonvoi aus Oberösterreich an. Am Freitag operierte er den jungen Algerier vor Ort. Die Kosten für den OP-Saal übernahm der Chirurg selbst.

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„So viele kranke Menschen, ich könnte hier Tag und Nacht arbeiten!“

Michael Störck

„Die Umstände hier sind unvorstellbar. Es fehlt den Menschen wirklich am Notwendigsten“, so Störck, der sich nach der OP auch um andere Flüchtlinge in dem „wilden Camp“ kümmerte.

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

Spendenkonto: IBAN AT42 1500 0002 9105 8428 unter „SOS Balkanroute“

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