Zahlreiche Briefe mit heftigen Drohungen schrieb ein Jurist (59) an so ziemlich jeden Entscheidungsträger, der irgendwie mit dem Bau des Grazer Murkraftwerks zu tun hatte. Wegen Nötigung von Regierungsmitgliedern wurde er bereits verurteilt. Nun kommt es zu einer teilweisen Neuauflage - wegen Geschworenen-Irrtums.
Hunderte E-Mails schrieb der Steirer an die Murkraftwerks-Entscheidungsträger. Doch er bekam nie eine Antwort. Das habe ihn sehr verärgert, gab er bei seiner ersten Verhandlung vor einem Jahr zu. „Es ist eine grobe Unfreundlichkeit der Politiker, auf eine höfliche Frage nicht zu antworten!“
„An der Laterne hängt niemand gerne“
Also ging er einen Schritt weiter und versandte Drohbriefe an die Volksvertreter , von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer abwärts. „An der Laterne vor dem großen Tor, hängt zwar niemand gerne. Doch manchem steht’s bevor“, stand darin geschrieben.
Dafür wurde er wegen versuchter Nötigung von Regierungsmitgliedern von einem Geschworenengericht zu einem Jahr bedingt und einer Geldstrafe (vom Oberlandesgericht von 9000 auf 3000 Euro herabgesetzt) verurteilt. Wegen eines Fehlers der Laienrichter wird ein Teil des Prozesses jetzt aber neu verhandelt; der 59-Jährige muss wegen Drohungen gegen diverse Vorstände erneut vor Gericht.
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