Mit Verdopplereffekt

VW e-up!: So sinnvoll kann ein Elektroauto sein!

Motor
26.11.2019 11:00

Wenn das kein Erfolgsrezept ist: Volkswagen hat den Kleinststromer e-up! deutlich aufgewertet, den Preis drastisch gesenkt und vor allem die nutzbare Kapazität der Batterie auf 32,3 kWh fast verdoppelt. Dabei ist der Winzling ein erstaunlich vollwertiges Auto.

(Bild: kmm)

Das Platzangebot ist beachtlich wie eh und je, weil die stärkeren Batterien sogar etwas weniger Bauraum benötigen als die alten, ein neues Zellkonzept macht‘s möglich. Die versprochenen 180 bis 260 Kilometer Real-Reichweite wirkten bei ersten Tests absolut realistisch und sind absolut ausreichend für einen City-Floh. In und um Valencia (inklusive etwas Autobahn mit gut 120 km/h) kamen wir laut Bordcomputer auf einen nicht repräsentativen Durchschnittsverbrauch von 12,4 kWh. Offiziell gibt VW eine Reichweite von 258 Kilometer und einen Durchschnittsverbrauch von 14,5 kWh/100 Kilometer an - beides nach WLTP gemessen (bei verbrauchsgünstigster Ausstattung).

So klein und schon ein richtiges Auto!
Die Sitze sind bequem, das Fahrwerk so komfortabel, dass man Temposchwellen flott überfahren kann, und trotz nur 3,60 Meter Länge halten es vier Erwachsene länger als nur bis zum Shopping Center aus. Respekt verdient auch der 251 bis 959 Liter große Kofferraum mit variablem Boden.

Dank tiefem Schwerpunkt wieselt der 1160 Kilogramm schwere e-up! flott ums Eck, mit dem 83 PS und 212 Nm starken Elektromotor wirkt er sogar durchaus spritzig. Selbst die beiden wählbaren Eco-Modi mit verringerter Leistung lähmen im Stadtverkehr nicht sehr.

Tempo 100 geht jetzt in 11,9 Sekunden, bei 130 km/h ist Schluss. Angenehm: In fünf Stufen lässt sich einstellen, ob und wie stark der Motor Energie zurückgewinnt, wenn man den Fuß vom Fahrpedal nimmt. Bis zu 40 kW Rekuperationsleistung sind möglich, da kann das Bremspedal dann meist unberührt bleiben. Tritt man drauf, wird immer erst rekuperiert, bevor unmerklich die Bremse dazukommt.

Maximal mit 40 Kilowatt lässt sich der Akku auch an einer Gleichstrom-Ladesäule füllen (0 bis 80% in rund einer Stunde), allerdings kostet diese Möglichkeit extra. Serienmäßig ist zweiphasiges Wechselstromladen mit bis zu 7,2 kW (das dauert von null auf 80% vier Stunden). An der Haushaltssteckdose nuckelt VWs Baby-Stromer mehr als 16 Stunden, bis alle Zellen voll geladen sind.

Cooles Smartphone-Dock jetzt serienmäßig
Laden sowie Standklimatisierung steuert man übers Smartphone. Dieses steckt während der Fahrt in der Dockingstation und bietet über „maps + more“ Navigation sowie Multimedia- und Telematik-Funktionen. Alles nun dauerhaft serienmäßig, ebenso wie Radiosystem mit sechs Lautsprechern und Bluetooth, Klimaautomatik, beheiz- und höhenverstellbare Vordersitze oder Regen- und Lichtsensor. Für Sicherheit sorgen sechs Airbags, City-Notbremse und aktiver Spurhalter.

Die Ausstattung ist ziemlich komplett, nur dass die Fensterheber ohne Automatik auskommen müssen, nervt. Gegen Aufpreis gibt es Mini-Rückfahrkamera, 16-Zoll-Felgen oder Parkpiepser. Listenpreis 21.990 Euro, der Real-Preis liegt dank Förderungen unter 20.000 Euro. Bestellbar ist der e-up! bereits, Anfang 2020 werden die ersten ausgeliefert.

Unterm Strich
Das ist mal ein vernünftiges Elektroauto! Wiegt halb so viel wie die Riesen vom Schlage Audi e-tron, Mercedes EQC & Co, ist dadurch nicht nur lokal emissionsfrei, sondern verbraucht tatsächlich wenig Energie, und um real unter 20.000 Euro kann man ihn sich auch leisten. Wer noch weniger Geld ausgeben will, der kann sich auch bei den Zwillingsbrüdern Seat Mii und Skoda Citigo umschauen. Die Verbrennerversionen der drei Konzernkleinsten wurden übrigens eingestellt. Angesichts der E-Versionen hat auch das wirklich Sinn.

Warum?
Sehr vernünftiger Preis für viel sehr vernünftiges Auto
Fährt sehr erwachsen
Hat erstaunlich viel Platz

Warum nicht?
Wer auf jeden Cent schauen muss, wird bei den Konzernbrüdern zuschlagen

Oder vielleicht …
… Seat Mii, Skoda Citigo, Smart EQ

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(Bild: kmm)



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