Vom Kleinwasserkraftwerk Hüttenmühle im Außerfern über sein Pendant am Kohlbach in Kössen bis zum Kraftwerk am Timmelbach in Osttirol: Jeder Tiroler fand am Samstag in seiner Nähe ein kleines Juwel der Stromerzeugung. 13 der 410 Anlagen im Land öffneten ihre Pforten und ließen Wasserkraft hautnah erleben. Viele nützten die Gelegenheit in die Welt der Stromerzeugung einzutauchen und sich von den Details elektrisieren zu lassen.
Etwa von der Familie Ebersberger in Kössen, die das Kleinwasserkraftwerk am Kohlbach betreibt. Aus einer Mühle, deren Anfänge in das 18. Jahrhundert zurückreichen, entstand vor genau 100 Jahren das E-Werk. "Heute versorgen wir mit dem erzeugten Strom das Sägewerk und unseren privaten Haushalt", erzählt Florian Ebersberger. Die Fallhöhe des Wassers beträgt nur drei Meter.
Deutlich mehr Strom wird im Ökostrom-Kraftwerk Naturstrom Mühlau erzeugt. "Wir können knapp 2.000 Haushalte jährlich mit Ökostrom versorgen", erklärte Herbert Schmid von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB). Die IKB (62 Prozent) und die Firma Anton Rauch (38 Prozent) sind die Gesellschafter der Anlage, die erst 2005 eröffnet wurde. Viele kennen beim nächtlichen Vorbeifahren an der Hallerstraße die Neon-Leuchtschrift "Stromkunst", eine Lichtinstallation von Künstler Christoph Hinterhuber.
Die Verbindung von Kunst, Architektur und Technik stand bei der Neugestaltung der Anlage im Zentrum. Für Architektin Annette Haudek war die Sichtbarmachung der Technik die Grundidee ihres Entwurfes. Gestern konnte man in das Krafthaus aber nicht nur hineinschauen, sondern auch hineingehen. Das taten auch Matthias (9), Lukas (6) und Paul (5) Frischhut, die sich alles anschauten und bereitwillig für die Fotografen posierten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.