Thema Erziehung

Enorme Entwicklung: Wie Kinder denken lernen

Leben
04.05.2019 08:00

Das Neugeborene, das trinkt, schläft, schreit, erste neugierige Blicke auf seine Umwelt wirft, wird immer aktiver. Meilensteine der Entwicklung.

Die ersten drei Monate im Leben eines Babys sind vor allem durch die Entwicklung der Sinne und die Koordination der Bewegung gekennzeichnet. „Das wird vorwiegend durch den Hirnstamm ermöglicht. Schon bald erkennt das Baby die Strukturen des menschlichen Gesichts. Augen, Nase, Mund“, erklärt der deutsche Psychiater Manfred Spitzer. „Ab der 8. bis 10. Woche beginnt es, scharf zu sehen.“ Genau wie das Lächeln, das das Baby nun immer häufiger zeigt, bereiten diese einfachen „Ahs“ den Eltern große Freude.

Erste Worte mit etwa einem Jahr
Genau wie beim Gehen ist auch beim Spracherwerb die Variabilität enorm. Und doch, in wenigen Monaten oder Jahren werden diese Unterschiede verwischt und unsichtbar sein. Spuren davon bleiben nur in den Erinnerungen der lachenden und scherzenden Eltern. Der aktive und passive Wortschatz hat natürlich einen großen Effekt auf die Beziehung des Kindes zu seiner Umgebung. Es wird in der Folge noch mehr aufnehmen und mitteilen können, was wiederum mit den im Sprachzentrum stattfindenden Entwicklungen zusammenhängt. „Die Nervenzellen werden besser vernetzt, die Sprachzentren besser miteinander verbunden. Und das ermöglicht dann einen noch größeren Sprachschatz“, so Spitzer.

Eltern-Kids-Coach Nina Petz beantwortet Ihre Fragen
Mein Sohn (8) will unbedingt alleine den Schulweg bestreiten. Er müsste zwei Stationen mit der Straßenbahn fahren und über drei Kreuzungen gehen. Ich als Mutter habe Sorge. 

Ab wann ein Kind den Schulweg alleine bestreiten sollte, ist immer eine ganz individuelle Sache. Einerseits hängt sie natürlich z. B. davon ab, wie lang und kompliziert der Weg ist. Andererseits fällt auch das Verantwortungsbewusstsein und die Vorsicht von achtjährigen Kindern komplett unterschiedlich aus. Trotzdem ist der tägliche Schulweg für das Selbstvertrauen und die Selbstständigkeit von Kindern enorm wichtig.

Bis Sie beide die nötige Sicherheit darin haben, üben Sie den Schulweg am besten wiederholt gemeinsam, besprechen und trainieren Sie mögliche Gefahren- und Verkehrssituationen. Sollten Sie beim gesamten Weg kein gutes Gefühl haben, teilen Sie ihn z. B. in mehrere Etappen auf und verabschieden Sie sich jeden Tag ein Stück weiter weg von der Schule entfernt von Ihrem Sohn und lassen ihn den Rest alleine zurücklegen. Eventuell ist es Ihrem Sohn auch wichtig, sich schon vorher zu verabschieden - Mamas Bussis vor den Freunden werden in diesem Alter zunehmend „uncool und peinlich“. In jedem Fall gilt: kein Stress!

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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