Eine Klasse ab 2020/21

Ende des Auspendelns: AHS-Unterstufe in Hermagor

Eine AHS-Unterstufe wird nun für die Jugendlichen in Hermagor installiert. Symbolfoto

(Bild: APA/dpa)

Jahrelang haben Eltern, Lehrer, Direktoren und Politiker um eine AHS-Unterstufe für Hermagor gekämpft. Ab dem Schuljahr 2020/21 soll es dafür eine Lösung geben: Eine einklassige AHS-Unterstufe wird eingerichtet. Eine Entscheidung, die auch auf Widerspruch stößt.

Acht Oberstufenklassen im BORG gibt es in Hermagor bereits. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus dem Oberen und Unteren Gailtal, dem Lesachtal, dem Gitschtal und dem Bleiberger Tal. Die nächsten AHS-Unterstufen sind derzeit in Villach, Lienz und Spittal - eine weite tägliche Reise für die Kinder und Jugendlichen. daher wurde in Hermagor zehn Jahre lang um eine eigene Unterstufe gekämpft. Nun legt das Bildungsministerium eine Lösung vor. „Uns fällt ein großer Stein vom Herzen!“, freuen sich die Parlamentsabgeordneten Gabriel Obernosterer (VP) und Wendelin Mölzer (FP). Der Bildungsdirektor müsse nun Details fixieren, eine Kooperation mit einer Stammschule initiieren und die räumliche Unterbringung der Klasse in Hermagor organisieren.

Einen Bärendienst erwiese diese AHS-Unterstufen-Klasse der Bildung, so Landtagsabgeordneter Stefan Sandriesser (SP): „Indem man einen Konkurrenzkampf um die rund 60 Unterstufenschülerinnen und Unterstufenshcüler in der Region Hermagor einleitet, zerstört man die bestehende Bildungsstruktur in der Region und senkt die Bildungsqualität drastisch ab.“ Der jüngst aufwändig umgebaute und modernst ausgestattete Schulstandort mit dem breiten Angebot sei damit nicht mehr sicher. Und das Pädagogik-Paket sehe ohnehin ab dem Schuljahr 2020/21 eine Aufteilung der Schüler in Leistungsniveaus - Standard und AHS-Standard - vor. Mit der Zusage zur AHS-Klasse in Hermagor konterkariere das Ministerium dieses Vorhaben.