Bei Jugend am Werk

Masern: Neue Verdachtsfälle in der Steiermark

Steiermark
31.01.2019 17:37

Tägliche neue Masern-Verdachtsfälle halten die steirischen Ärzte auf Trab. So gab es am Donnerstag bei Jugend am Werk Alarm. 14 bestätigte Masern-Erkrankungen waren es Donnerstagnachmittag in der Steiermark, auch aus Salzburg und Tirol wurden neue Fälle gemeldet. Das Thema beschäftigt zusehends die steirische Landespolitik.

Ukrainische Touristen könnten die Masern eingeschleppt haben - nach Salzburg, wo sich der 15-jährige Steirer, der später krank die Grazer Kinderlink besuchte, bei einem Ski-Urlaub angesteckt haben dürfte. Seitdem breitet sich der Virus aus.

Ein Masern-Verdachtsfall in der Obersteiermark hat sich am Donnerstag laut Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion nicht bestätigt, noch kein Ergebnis liegt für einen Erwachsenen (im Alter zwischen 40 und 50 Jahren) im Raum Hartberg vor.

Alarm bei Jugend am Werk
Donnerstagfrüh gab es auch Alarm um zwei Klienten von Jugend am Werk: In Kapfenberg konnte rasch Entwarnung gegeben werden, es handelte sich um eine Medikamentenunverträglichkeit. Für den Klienten aus einer Einrichtung in Graz-St. Peter wird das Ergebnis des Bluttests erst am Freitag vorliegen. „Alle Kunden und Mitarbeiter, die nicht immunisiert sind oder einen unklaren Impfstatus haben, bleiben zur Vorsicht zur Hause“, so Geschäftsführer Walerich Berger.

Am LKH Graz gibt es zum Glück keine neuen Patienten. Jene fünf Babys, die am Mittwoch zur vorsorglichen Behandlung kamen, konnten wieder entlassen werden.

Impfaktion in Grazer Schulen
„Wie sich in den letzten Tagen deutlich gezeigt hat, sind Masern alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit“, betont der Grazer KP-Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer. „Masern sind hochansteckend und können für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene schwerwiegende Folgen haben.“

Aufgrund zahlreicher Masernfälle in Graz bzw. der Steiermark startet die Stadt Graz nun eine Sonder-Impfaktion in Grazer Schulen. Krotzer: „Wir organisieren kurzfristig Impftermine in den Schulen. Wenn jetzt rasch reagiert wird, kann eine zweite Welle von Infektionen verhindert werden.“

Landespolitik wird aktiv
Die SP/VP-Landesregierung fordert vom Bund eine gesetzliche Verankerung der Masern-Impfung im Mutter-Kind-Pass. Die FPÖ erneuerte ihre bereits 2016 erhobene Forderung nach einer landesweiten Impfkampagne.

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