Angst vor Eskalation

Russland verstärkt Militär auf der Krim

Ausland
28.11.2018 12:36

Inmitten der Sorgen vor einer Eskalation des Konflikts mit der Ukraine will Russland Medienberichten zufolge seine Militärpräsenz auf der annektierten Halbinsel Krim verstärken. Die Regierung in Moskau werde ein Flugabwehr-Raketensystem vom neuen Typ S-400 auf die Krim verlegen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.

Laut der Agentur RIA sollen die Waffensysteme Ende des Jahres einsatzbereit sein. Der seit Jahren schwelende Konflikt um die von Russland annektierte Halbinsel Krim war am Sonntag in der Straße von Kertsch eskaliert. Dort verwehrte Russland unter Einsatz eines Frachtschiffs drei ukrainischen Marinebooten die Einfahrt ins Asowsche Meer. Von russischen Grenzschutzbooten aus wurden die ukrainischen Schiffe beschossen. Dabei wurden mehrere Matrosen verletzt. Dann beschlagnahmten die Russen die Boote und brachten sie mit ihren Besatzungen in den Hafen von Kertsch.

Die Ukraine forderte die unverzügliche Freilassung der Soldaten und die Freigabe der Schiffe. Doch so schnell wird das wohl nicht passieren. Der Kreml betonte am Dienstag, man habe keine Handhabe, das Schicksal der Gefangenen zu beeinflussen, das sei die Angelegenheit des zuständigen Gerichts. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Russland am Dienstagabend vor einem drohenden Krieg gewarnt. Am Mittwoch setzte er dann wie angekündigt das Kriegsrecht in Kraft, indem er ein entsprechendes Gesetz unterzeichnete. Damit will er das Land für die Abwehr einer möglichen russischen „Invasion“ rüsten. Das Militär ist bereits in voller Alarmbereitschaft.

Trump erwägt Absage von Treffen mit Putin
Unterdessen erwägt US-Präsident Donald Trump wegen des Ukraine-Konflikts, sein geplantes Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin am Rande des G20-Gipfels am Freitag und Samstag in Argentinien abzusagen. „Vielleicht wird es dieses Treffen nicht geben. Mir gefällt diese Aggression nicht. Ich will diese Aggression ganz und gar nicht.“

Am Rande des Gipfels in Buenos Aires ist ein längeres Treffen von Trump und Putin geplant. Dabei soll es um Sicherheitsfragen, Rüstungskontrolle, den Nahen Osten und die Ukraine gehen, wie der Sicherheitsberater von Trump, John Bolton, sagte.

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