SPÖ-Freundeskreis

Lederer heißer Kandidat für ORF-Stiftungsrats-Chef

Heinz Lederer leitet den SPÖ-Freundeskreis im ORF-Stiftungsrat – alle Zeichen deuten auf seine Wahl zum Stiftungsratsvorsitzenden am 17. Juni hin. Damit bekommt die SPÖ ein Gegengewicht zum „schwarzen“ Generaldirektor im ORF.

(Bild: Groh Klemens)

Derzeit läuft die Auswahl der 35 neuen Stiftungsräte für den ORF. Bis zum 17. Juni müssen alle feststehen. Die meisten Bundesländer halten an ihren bisherigen Kandidaten fest – für den Vorsitz hat SPÖ-Kandidat Heinz Lederer die besten Chancen.

Nachdem der Verfassungsgerichtshof, wie berichtet, die Reparatur der ORF-Gremien angeordnet hat, müssen bis zur konstituierenden Sitzung des Stiftungsrats am 17. Juni die 35 neuen Mitglieder bestellt werden. Die Bundesregierung hat 6 Mandate, ebenso die Parteien im Nationalrat, 5 Mandate hat der Betriebsrat des ORF und 9 der Publikumsrat.

Lothar Lockl räumte nach der Gesetzesnovelle freiwillig seinen Posten.

(Bild: Zwefo)

Jedes Bundesland darf außerdem einen Kandidaten entsenden – die meisten bleiben bei ihren bisherigen Kandidaten: Tirol, Oberösterreich, Salzburg, das Burgenland und die Steiermark, die erst im Jänner Thomas Prantner entsandt hatte, halten jedenfalls an ihren Räten fest. Heißester Kandidat für den Stiftungsratsvorsitz ist Heinz Lederer, derzeit Leiter des SPÖ-Freundeskreises im Stiftungsrat. Offiziell gewählt wird der Vorsitz aber erst im Juni. Im Gegenzug soll die ÖVP 2026 erneut den Generaldirektor stellen.

In den letzten Wochen hatte einige Stiftungsräte ihre Funktionen zurückgelegt, darunter Thomas Zach, der Leiter des ÖVP-Freundeskreises, und eben auch Lothar Lockl, der bisherige Stiftungsratsvorsitzende. Nun werden die Karten neu gemischt – die vom Gericht geforderte Entpolitisierung wurde jedoch nur im Mindestmaß ausgeführt.