Aufregung ums Gendern

Skurril: Post schreibt an die „SteiermarkerInnen“

Steiermark
23.11.2018 05:59

„Heer kommandiert Binnen-I ab“, so lautete vor wenigen Monaten der Aufmacher der „Krone“. Anlass für die Geschichte war der „Befehl“ des steirischen Verteidigungsministers, die weibliche Form der Anrede aus offiziellen Heeres-Schreiben zu verbannen. Jetzt gibt es wieder Aufregung um den „Gender-Wahnsinn“.

„Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder gleiche Bezahlung wie die männlichen Kollegen - das sind die wahren Anliegen von Frauen!“ So lautet der Tenor vieler Steirerinnen (!), wenn in schöner Regelmäßigkeit eine Debatte über die weibliche Anrede aufflackert.

„An alle SteiermarkerInnen“
Im Moment ist’s wieder soweit, und Anlass ist ein skurriles Schreiben der Post, dessen Authentizität der „Steirerkrone“ bestätigt wird. Das gelbe Unternehmen wirbt in dem aktuellen Postwurf für einen Wechsel des Energieanbieters und wendet sich an die Landsleute. Oder wie es im Post-Sprech heißt: „an alle SteiermarkerInnen“. Dann werden die „lieben Steiermarkerinnen und Steiermarker“ direkt angesprochen und darüber informiert, dass die Post ihnen dabei helfe, Geld zu sparen.

FPÖ sieht „Sprachverhunzung“ 
Dumm nur, dass diese Werbung auch den Freiheitlichen, erklärten Gegnern der geschlechterspezifischen Anrede, ins Briefkastl geflattert ist. Abgeordneter Arnd Meißl nimmt es zum Anlass, um gegen den „Gender-Wahn“ und die „Sprachverhunzung“ vom Leder zu ziehen: „Die Schreibweise ,SteiermarkerInnen‘ verdeutlicht die Absurdität des Binnen-I. Das unsinnige Gendern im Sprachgebrauch gehört aus allen behördlichen und staatsnahen Bereichen verbannt!“

Bei der Post gibt man sich übrigens zerknirscht: „Das haben wir leider übersehen.“

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