Echse ohne P**is

SSC Tuatara: Das schnellste Serienauto der Welt?

Motor
28.08.2018 17:00

Alkohol sei auch keine Lösung, heißt es im Volksmund. Im Fall des jetzt enthüllten Hypercars Tuatara soll jedoch hochprozentiger Sprit eine neue Rekordmarke erlauben. Bei der Namensfindung dürften starke Getränke auch beteiligt gewesen sein.

(Bild: kmm)

Der amerikanische Sportwagenhersteller SSC North America hat im Rahmen der Monterey Car Week die finale Serienversion des Tuatara enthüllt und zugleich den Start der Serienproduktion angekündigt. Lediglich 100 Exemplare sollen vom voraussichtlich schnellsten Auto der Welt entstehen.

Eine entsprechende Rekordfahrt steht noch aus, doch die Verantwortlichen bei SSC gehen weiterhin davon aus, dass der 1,7-Tonner mehr als 300 Meilen erreicht, was umgerechnet über 480 km/h entspricht. Möglich machen soll dies unter anderem der eigens entwickelte 5,9-Liter-V8-Motor, der mit gewöhnlichem 91-Oktan-Benzin 1.007 kW/1.369 PS und mit Ethanol-Treibstoff E85 sogar 1.305 kW/1.774 PS mobilisieren soll.

Betankt mit dem alkoholhaltigen Treibstoff soll der Tuatara eine neue Rekordmarke setzen. Derzeitiger Inhaber der Bestmarke ist der Koenigsegg Agera RS, der im November 2017 offiziell 447,23 km/h erreichte. Neben der hohen Leistung soll dem Tuatara ein von der Luft- und Raumfahrt inspiriertes Aero-Design zum schnellsten Auto der Welt machen. Die US-Flunder weist einen im Segment der Hypercars besonders niedrigen Strömungswiderstandskoeffizienten von 0,279 auf. Zum Vergleich: Beim Koenigsegg Agera beträgt dieser Wert 0,33, beim Bugatti Chiron 0,36.

In einer neu errichteten Produktionshalle in West Richland im US-Bundesstaat Washington will SSC North America die Produktion des Tuatara starten. Es sollen bereits einige Vorbestellungen vorliegen. Ein offizieller Preis wurde nicht genannt.

Hintergrund des Namens Tuatara
Der Name des Boliden stammt von der in Neuseeland lebenden Brückenechse, die in der Maori-Sprache Tuatara heißt. Dieses „lebende Fossil“ hat die Eigenschaft, seine DNS-Struktur schneller zu entwickeln als jedes andere Lebewesen. Ob der Name wirklich so geeignet ist für ein Auto, das besonders schnell fahren soll, ist dennoch fraglich:

Tuataras bewegen sich recht langsam fort. Sie laufen mit abstehenden Beinen und lateralen Wellenbewegungen von Schwanz und Rumpf, welche am Boden schleifen. Kurzfristig können sie mit erhobenen Rumpf spurten, halten diesen Laufstil aber meist nur wenige Meter durch. (Wikipedia)

Auch eine andere Eigenschaft hätte den Tuatara nicht für jeden als erste Wahl in Sachen Namensspende erscheinen lassen: Das Tuatara-Männchen hat „kein externes Sexualorgan“, also keinen Penis.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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