Studie erzeugt Wirbel

Ist Mobilfunkstrahlung Gift für das Gedächtnis?

Digital
23.07.2018 14:32

Ist Handy- und Mobilfunkstrahlung schädlich für unsere Gesundheit? Eine Studie aus der Schweiz sorgt in dieser schon länger andauernden Debatte nun für neuen Zündstoff und besagt, dass die Strahlung von Smartphones die Gedächtnisentwicklung bei Jugendlichen stören kann. Surfen und Spielen ist dabei deutlich unproblematischer als Telefonieren.

Der Grund: Den Forschern des Schweizer Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH) zufolge, die ein Jahr lang 700 Smartphone-Nutzer zwischen 12 und 17 Jahren untersucht haben, häufen sich negative Auswirkungen auf das Gedächtnis, je öfter das Gerät nahe an den Kopf gehalten wird.

Rechtshänder sind besonders gefährdet
Die Forscher legen ihre Erkenntnisse auf der Instituts-Website dar. Demnach sei insbesondere bei Jugendlichen, die ihr Smartphone mit der rechten Hand nutzen und es entsprechend oft an der rechten Seite an den Schädel halten, eine schlechtere Gedächtnisentwicklung festzustellen.

Vor allem das Bildgedächtnis, das in der rechten Gehirnhälfte daheim ist, leide unter zu viel Strahlung. „Dies deutet darauf hin, dass vom Gehirn absorbierte elektromagnetische Strahlung für die beobachteten Zusammenhänge verantwortlich sind“, erklärt Martin Röösli, der Leiter der Einheit Umwelt und Gesundheit am Swiss TPH.

Chatten ist ungefährlicher als Telefonieren
Interessanterweise sind unsere modernen Smartphone-Nutzungsgewohnheiten laut der Studie besser für das Gedächtnis als häufiges Telefonieren. Weil das Gerät beim Surfen, Spielen, Mailen und Chatten nicht direkt an den Kopf gehalten wird, sei diese Nutzung unproblematischer als häufige Telefonie, glauben die Forscher.

Sie räumen allerdings auch ein, dass ihre Studienergebnisse trotz der hohen Teilnehmerzahl verfälscht worden sein könnten - etwa durch die chemischen Vorgänge im Gehirn, das sich gerade in der untersuchten Altersgruppe pubertierender Jugendlicher in einem rasanten Wandel befindet.

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