Hitzetod-Gefahr

Muss ich einen Turbo-Motor wirklich kalt fahren?

Motor
30.07.2018 04:00

Viele moderne Autos haben einen Abgasturbolader. Da dieses Bauteil extremen Belastungen ausgesetzt ist, sollte man gewisse Regeln beherzigen, um keinen erhöhten Verschleiß zu provozieren. Vor allem sollte man den Motor nicht direkt nach einer Vollgasfahrt abstellen, sagt Hans-Georg Marmit, Kfz-Experte der Sachverständigen-Organisation KÜS.

(Bild: kmm)

Moderne Dieselmotoren und eine stark ansteigende Zahl von Benzinern sind heute mit einem Abgasturbolader ausgerüstet. Der Turbo schaufelt dem Motor zusätzlich Luft zu und sorgt so für eine Leistungssteigerung. Im täglichen Betrieb muss er extremen Belastungen standhalten, er läuft beispielsweise mit bis zu 300.000 Umdrehungen pro Minute. Tatsächlich kann man die Beanspruchung durch ein paar Maßnahmen senken.

Weil der Turbolader Abgasenergie nutzt, ist er sehr hohen Temperaturen ausgesetzt, bei Benzinmotoren bis zu etwa 1000 Grad. Wenn der Fahrer den Wagen nun direkt nach einer längeren Vollgas-Fahrt abstellt, kann sich aufgrund des fehlenden Fahrtwindes im Motorraum ein Hitzestau bilden, der die Lebenserwartung des Turboladers verkürzen kann.

Schonender ist es also beispielsweise bei einer längeren Autobahnfahrt mit Vollgas am Ende ein Stück mit Teillast zu fahren. Um extreme Temperaturunterschiede zu vermeiden, sollte man außerdem Motor und Turbo etwas warm fahren, bevor man ihnen die Maximalleistung abverlangt. Auch die Ölwechselintervalle einzuhalten, beugt erhöhtem Verschleiß vor.

Viel gefährlicher für den Turbo ist, wenn man ihn dauerhaft über der maximalen Drehzahl und Abgastemperatur belastet, für die er konzipiert wurde - beispielsweise aufgrund eines Chiptunings. Durch die Mehrbelastung kann er durchaus früher ausfallen.

(SPX)

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(Bild: kmm)



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